Vergangene Saison hatte die HSG Augustdorf / Hövelhof bis zuletzt um die Krone der Handball-Oberliga mitgespielt. Mit nur zwei Zählern Rückstand auf Spitzenreiter HSE Hamm waren die Sandhasen ins Ziel gekommen. 2010/2011 liegt die HSG bereits nach 17 von 28 Spieltagen vier Punkte hinter dem VfL Gladbeck auf Platz vier. Dass dieser Rückstand bereits so ausgeprägt ist, hängt vor allem mit dem Verletzungspech zusammen, das das Team in den letzten Wochen und Monaten ereilt hat.

Nach perfektem Saisonstart mit 14:0 Punkten erwischte es erst Julian Hofmann, Benjamin Kaltenborn und mit Stanislav Lutschizki den Kopf der Mannschaft. In den folgenden sechs Partien bis zum Jahreswechsel kam die HSG so nur auf einen Zweier und büßte die Pole-Position ein. Im Januar mussten dann Lasse Bracksiek und Torjäger Sandor Kemeny größtenteils passen, die sich derzeit erst langsam mit Kurzeinsätzen wieder an ihr eigentliches sportliches Niveau herantasten.

Zur Entlastung des ohnehin kleinen Aufgebots von lediglich zwölf Akteuren, das gelegentlich durch die Stand-by-Spieler Jonas Bagel und Niklas Reinhold verstärkt wurde, verpflichtete der Verein zum Rückrundenstart Henning Gote aus Verl. Gote, der wegen einer schweren Knieverletzung zunächst zum Zuschauen verdammt war, kam dann über einen Kurzeinsatz gegen Mennighüffen nicht hinaus, da das Knie nach Belastung anschwoll. Eine Untersuchung ergab nun, dass die Kreuzbänder intakt sind, möglicherweise aber der Knorpel nicht.

Ein weiterer Arztbesuch soll nun in Kürze Aufschluss darüber geben, wie lange der jüngere der Gote-Brüder tatsächlich ausfällt – und ob die HSG Augustdorf / Hövelhof möglicherweise längerfristig ohne die wichtige Alternative im Rückraum auskommen muss.