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Team HandbALL | Bernd Großmann | 01.03.11
Geht dem VfL Gladbeck im Titelrennen der Handball-Oberliga die Luft aus? Die Vermutung liegt nahe, denn das 33:33-Remis beim Neuling HSG Gütersloh wirft den Regionalliga-Absteiger empfindlich zurück, kann er doch bei drei Punkten Rückstand auf den Spitzenreiter nicht mehr aus eigener Kraft Meister werden. Nichts deutete nach 45 Minuten auf diese Überraschung hin, denn trotz knapper Besetzung hatten sich die Gladbecker auf 29:22 abgesetzt, schienen Klasmann, Mollenhauer und Marcinowski individuell zu stark für den Abstiegskandidaten. Der ließ sich aber auch von etlichen Fehlversuchen nicht stoppen, kämpfte unter der Anfeuerung seiner 230 Fans unverdrossen und schaffte tatsächlich in vorletzter Sekunde durch Buhrmester noch den Ausgleich. Da jubelte auch Schulze mit, der schon nach sieben Minute wegen eines „Scheibenwischers“ Richtung Gästetrainer die Rote Karte gesehen hatte. Und für den aus Verl gekommenen Ortjohann war es ein denkwürdiges Debüt. „Mir ist völlig unerklärlich, warum wir so unsere Linie verlassen haben und so hektisch geworden sind“, meinte VfL-Coach Holger Krimphove, der das Fehlen von Kintrup und Schmedt sowie Müllers frühes Ausscheiden mit Nasenbeinbruch nicht als Erklärung gelten lassen wollte.

HSG-Tore: Schönhoff (12), Wiemann (7/5), Zöllner (5), Buhrmester (3), Christ (2), Ortjohann (2), Harbert (1), Schulze (1/1). VfL-Tore: Marcinowski (9), Mollenhauer (8), Klasmann (8), Kunze (3), Giesbert (2), Mazur (2), S. Deffte (1)

SV Teutonia Riemke – HSG Lemgo II 25:39 (18:16)
Zwei völlig verschiedene Halbzeiten erlebten die Zuschauer der Partie des SV Teutonia Riemke gegen den Tabellenführer HSG Lemgo II. Zur Pause nämlich führte der Außenseiter dank hervorragender Chancenverwertung mit 18:16, am Ende aber hieß es 25:39. „Wir haben 40 Minuten dagegen gehalten, aber dann hat Lemgo seine Topspieler gebracht, war das ein ganz anderes Niveau“, befand SVT-Trainer Dieter Lenz. Vor allem die Einwechselung von Junioren-Nationalspieler Link sorgte für Struktur im Angriffspiel der Lippeländer, ebenso wichtig war die Steigerung bei Keeper Formella und seinen besser deckenden Vorderleuten, die sich nun reichlich Kontergelegenheiten verschafften. „In Halbzeit eins war fast jeder Riemker Wurf ein Treffer, konnten wir unser Tempospiel gar nicht aufziehen“, resümierte Lemgos letztlich hoch zufriedener Coach Niels Pfannenschmidt.

SVT-Tore: Driesel (7), Bekston (6), Schröder (4), Samija (3), Geukes (3), Eisberg (2). HSG-Tore: Haenen (9/3), Link (7), Schmidt (5), Wong (5), Niemeyer (4), Binder (4/2), Werner (3), Possehl (2)

TV Menden-Schwitten – HSG Augustdorf/Hövelhof 28:28 (17:15)
Wie Gütersloh demonstrierte auch Mitaufsteiger TV Menden-Schwitten, dass er den Kampf um den Klassenverbleib noch nicht aufgegeben hat. Das 28:28 gegen den ersatzgeschwächten Rangvierten war allerdings dem Spielverlauf nach eindeutig ein Punktverlust. Schließlich hatte die Truppe um Spielertrainer Tihomir Knez aus dem 2:4 ein 13:8 gemacht, führte auch in der Endphase mit drei Toren. Dass Knez beim Stande von 27:24 per Siebenmeter scheiterte, schien verkraftbar, weil Becker 70 Sekunden vor Schluss das 28:26 markierte. Die Benyei-Schützlinge kamen aber durch Hengsbach und Hofmann – dazwischen hatte HSG-Keeper Krüger Beckers freien Wurf entschärft – noch zum Unentschieden.

TVS-Tore: Knez (10/6), Trattner (6), T. Harnischmacher (5), Becker (3), Spiekermann (2), Gudat (2). HSG-Tore: Kemeny (7/3), Hengsbach (6), Hofmann (6), Imre (4), Görder (3), Gote (1), Bracksiek (1)

Soester TV – TSV Hahlen 48:25 (24:10)
Ein völlig einseitiges Match entwickelte sich zwischen dem Soester TV und dem TSV Hahlen, denn die Gäste mussten gleich ein halbes Dutzend Stammkräfte ersetzen und waren mit ihrer Rumpfbesetzung nur ein Spielball der beim 48:25 mächtig auf Torejagd bedachten Lohse-Schützlinge. Gästecoach Detlef Meyer gelang es zwar, seine Truppe nach dem 9.2 in einer Auszeit zu mehr Gegenwehr zu animieren, doch nach dem 11:7 (16.) ging es wieder bergab. Und obwohl sich der STV nach dem 33:15 (41.) eine siebenminütige Torpause gönnte, hätte er dank zahlreicher Ballgewinne nach offener Manndeckung in der Schlussphase fast noch die „50“ voll gemacht.

STV-Tore: Wunderlich (11), Praest (8), Loer (7/5), Luther (6), Ketterer (6), Flor (4), Rückert (3), Önder (2), Schrage (1). TSV-Tore: Stübber (7), Walther (7/5), Brand (4), Hilla (3), Ruhe (2), Hartmann (1), Wähler (1)

Ibbenbürener SpVg – HSG Menden-Lendringsen 27:30 (14:14)
Nach dem 27:30 gegen die HSG Menden-Lendringsen wird immer wahrscheinlicher, dass die Ibbenbürener SpVg den direkten Marsch in die Verbandsliga gehen muss. „Wir haben 15 Minuten absolut grauenhaften Handball gespielt“, gab ISV-Coach Thorsten Heil unumwunden zu. Den kapitalen 2:9-Fehlstart machte die von Heil in einer Auszeit mächtig zusammengestauchte Mannschaft nach vor dem Seitenwechsel zum 13:13 wett. Bis zum 20:20 blieb die Partie offen, weil beim ISV der Landesliga-Akteur Alfing vorbildlich agierte. Dann aber traf die HSG, die nach dem Ausscheiden von Loos (Pferdekuss) ohne gelernten Außen auskommen musste, sechsmal in Serie, meinte Coach Björn Wißuwa: „Wir haben Ausfälle gut kompensiert.“

ISV-Tore: Wiedemann (7/2), Schulte (6), Fütterer (4), A. Alfing (3), Elbert (3), Honerkamp (2), Jäger (1), Westkamp (1). HSG-Tore: Heunemann (8), Genau (6), Müller (5), Vogler (3), Goeke (2), Loos (2), Witte (2), Zenka (2)

ASV Hamm – HC TuRa Bergkamen 24:23 (12:11)
Fast 400 Zuschauer lockte das Nachbarschaftsduell zwischen dem ASV Hamm und dem HC TuRa Bergkamen an. Der ASV behielt hauchdünn, aber verdient mit 24:23 die Oberhand und kletterte dadurch am Gast vorbei auf Rang neun. „Uns fehlte die Begeisterung“, kritisierte HCT-Coach Christof Reichenberger seine früh durch den Ausfall von Pohl (Pferdekuss) geschwächten Schützlinge, die nur dank der Topform von Keeper Faulstich bis in die Schlussphase hinein hoffen durften. „Wir konnten besser durchwechseln, wodurch wir am Ende etwas mehr Körner hatten", meinte ASV-Spielertrainer Andreas Kuno, der andererseits bemängelte: „Wir vergeben zu viele freie Bälle und Siebenmeter."

ASV-Tore: Hohelüchter (6), Bicker (4), Ruhrmann (4), Geukes (3), Mund (3/2), Degen (2), Lodenkemper (1), Ruby (1). HCT-Tore: Katsigiannis (9/5), Baykan (3), Kleeschulte (3), Weßeling (3), Gallus (2), Lingstädt (2), Grüter (1)

VfL Mennighüffen – TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck 19:21 (12:11)
Trotz einer äußerst dürftigen Vorstellung verbesserte sich der TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck nach seinem 21.19-Zittersieg bei Schlusslicht VfL Mennighüffen auf den zweiten Platz. „Wir haben viel Glück gehabt. Ich hatte den Sieg schon nicht mehr erwartet“, gab Gästecoach Walter Schubert unumwunden zu. Sein Kollege Frank Käber meinte: „Mir ist fast unheimlich, welch großen Schritt wir in der Abwehr gemacht haben.“ Tatsächlich wirkte der TuS-Angriff fast hilflos gegen die stabile Defensive der Mennighüffener, die allerdings ihrerseits im Vorwärtsgang auch keine Bäume ausrissen und nach dem 15:15 mit zwei vergebenen Großchancen die Niederlage einleiteten. Es blieb aber eng, und erst Gojacic sorgten mit seinen beiden Treffern für den Bielefelder Pflichtsieg.

VfL-Tore: Kröger (6), Baltic (3/1), Bolte (2), Paland (2), Daumann (2), Bextermöller (2), Kiel (1), Peitzmeier (1). TuS-Tore: Gojacic (8/3), Hoff (4), Niehaus (3), Heins (2), Jahr (2), T. Grothaus (2)
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