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Team HandbALL | Bernd Großmann | 22.03.11
Nicht gespielt und doch dem Titelgewinn ein gutes Stück näher gekommen: Handball-Oberliga-Spitzenreiter HSG Lemgo II, dessen Topspiel in Augustdorf / Hövelhof auf den 29. März verlegt wurde, durfte sich diebisch freuen über die unverhofften Punktverluste der Verfolger.

SV Teutonia Riemke – VfL Gladbeck 30:26 (12:17)
So kassierte der VfL Gladbeck beim „Favoritenschreck“ SV Teutonia Riemke eine 26:30-Niederlage, bot dabei in den ersten 20 Minuten eine desolate, zu einem 4:13-Rückstand führende Leistung. Die Bochumer, gestärkt durch die jüngsten Erfolgen, begannen äußerst aggressiv und spielten laut Trainer Dieter Lenz über ihren Verhältnissen. Die nachlassenden Kräften, verbunden mit einer klaren Steigerung beim VfL, führte zu einer energischen Aufholjagd des Favoriten, der nach 50 Minuten zum 23:23-Ausgleich kam. „Wir haben uns nicht aus der Ruhe bringen lassen und Gladbecks Fehler clever genutzt“, freue sich Lenz über die konzentrierte Schlussphase, während sein gegenüber Holger Krimphove resümierte: „Mit solchen Leistungen können wir den Aufstieg abhaken.“

SVT-Tore: Aufermann (7/2), Bekston (5), Lüning (4), Braun (4), Driesel (3), Samija (3), Al-Youssef (3), Schröder (1). VfL-Tore: Kintrup (9), Marcinowski (5), Klasmann (5/3), Mazur (3), Giesbert (2), Deffte (1), Schmedt (1)

ASV Hamm – Soester TV 23:37 (9:18)
Das Derby zwischen dem ASV Hamm und dem Soester TV verlief unerwartet einseitig, denn ASV-Trainer Andreas Kuno sah beim 23:37 die schlechteste Saisonleistung seiner Mannschaft, die nur nach dem 3:8, als vor allem Hohelüchter zur Aufholjagd blies, eine gute Phase hatte. Die war beim 9:11 vorbei, denn bis zur Pause traf nur noch der Gast, sprach Dirk Lohse von der besten Deckungsarbeit, seit er beim STV Trainer ist. Zudem war Keeper Weber bestens aufgelegt, brachte die Hammer mit vier abgewehrten Strafwürfen und weiteren Glanztaten zur Verzweiflung. Und da Soest auch in Durchgang zwei konzentriert aufspielte, wuchs der Abstand auf bis zu 17 Tore (20:37) an.

ASV-Tore: Hohelüchter (6), Lodenkemper (5), A. Dressel (3), Mund (3), Ruhrmann (2), Degen (2), Höflich (2). STV-Tore: Wunderlich (8), Loer (5), Ketterer (5), Rückert (5), Praest (4), Flor (4), Önder (3), Schrage (3)

HSG Gütersloh – HC TuRa Bergkamen 31:28 (13:10)
Im Kampf um den möglicherweise rettenden fünftletzten Platz verbuchte Aufsteiger HSG Gütersloh mit dem 31:28 über den HC Tura Bergkamen zwei „big points“. Das Hessenkämper-Team gefiel in der hektischen, mit 17 Zeitstrafen gewürzten Partie durch hohe Kampfbereitschaft und kompensierte damit auch das Fehlen von Torjäger Zöllner. Bis zum 6:8 (17.) dominierte der Gast, doch dank klugem Überzahlspiel verschaffte sich die HSG eine beruhigende Pausenführung und leistete sich nach dem 21:16 keine längere Schwächephase mehr. Bergkamen steckte zwar nie auf, steigerte mit dem verspätet angereisten Weßeling ihre Offensivqualität, doch die hohe Zahl von Zeitstrafen (6 zu 11) verhinderte eine echte Aufholjagd, obwohl es Coach Christoph Reichenberger phasenweise mit siebtem Feldspieler, der sogar einen Gegenstoß entschärfte, versuchte.

HSG-Tore: Ortjohann (6), Schönhoff (5), Gast (5/4), Harbert (4), Christ (4), Wiemann (3), Buhrmester (3), Schulze (1/1). HCT-Tore: Baykan (6), Katsigiannis (6), Grüter (4), Pohl (4), Weßeling (3), Heinemann (3/2), Gallus (1)

TV Verl – HSG Menden-Lendringsen 22:34 (12:13)
Obwohl durch den kurzfristigen Ausfall von Mittelmann Lützkendorf (Weisheitszahn gezogen) nur mit acht Feldspielern angetreten, bot der künftige Verbandsligist TV Verl der HSG Menden.Lendringsen lange Zeit energischen Widerstand, ging erst in der Schlussphase mit 22:34 unter. Nach 19 Minuten hatte es sogar 10:7 für den Außenseiter gestanden, sah sich Wißuwa zu einer Auszeit gezwungen, um seine Schützlinge wachzurütteln. Bis zum 17:19 (45.) hielten die Verler, bei denen Youngster Bode sein erstes Oberliga-Tor per Dreher erzielte, glänzend mit, brach dann aber kräftemäßig völlig ein und hatte gerade on Person von Wieland viel Pech mit Holztreffern, so dass die von Zenka angetriebenen Hönnestädter noch etwas für ihr Torkonto tun konnten.

TV-Tore: Fröbel (7), Klöpping (6), Diekmann (3/1), Reithage (2), Niehüser (2), Bode (1), Braun (1). HSG-Tore: Zenka (10/2), Becker (6), Heunemann (4), Genau (4), Loos (3), B. Wittke (2), P. Wittke (2), van der Hurk (2), Goeke (1)

Ibbenbürener SpVg – TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck 27:27 (13:13)
Die Ibbenbürener SpVg wurde für ihren Mut, gegen den Rangzweiten TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck erstmals mit einer 4:2-Deckung zu operieren belohnt, erkämpfte sich ein völlig unerwartetes 27:27-Remis. ISV-Coach Thorsten Heil hatte ohnehin einige Umstellungen vorgenommen, war nach der frühen Verletzung des vorgezogen operierenden Tennigkeit erneut gezwungen, umzudisponieren. Die Bielefelder kamen aus aufgebautem Angriff kaum zu Toren, ließen zudem etliche Gegenstöße ungenutzt. Den 8:13-Rückstand machten sie aber noch bis zur Pause im Stile eines Titelanwärters wett. Durchgang zwei verlief insgesamt ausgeglichener, wobei der einsatzfreudige ISV auch hier mehrfach mit drei Toren führte, am Ende aber froh sein musste, das 20 Sekunden vor Schluss das 27:27 gelang und der TuS mit dem letzten Wurf an Keeper Ostendorf scheiterte. „Wir haben heute ungewohnt wenige Abpraller bekommen“, meinte der enttäuschte TuS-Coach Walter Schubert.

ISV-Tore: Honerkamp (7/3), Schulte (6), Hüsener (4), Elbert (4), Richter (3), Langhoff (3). TuS-Tore: Hoff (6), Gojacic (5), Heins (5), Kopschek (3), Hippe (3), T. Grothaus (1), Niehaus (1), Jahr (1), Ludwigs (1), Volmer (1)

VfL Mennighüffen – TSV Hahlen 44:31 (23:18)
Der VfL Mennighüffen ließ mit seinem 44:31-Kantersieg über den TSV Hahlen aufhorchen, warf sich den ganzen Frust einer verkorksten und zum Abstieg führenden Saison von der Seele. Vor allem Linkshänder Kiel nutzte die apathische Abwehrarbeit der ersatzgeschwächten Hahlener, aber auch Bextermöller und Paland tobten sich nach Herzenslust aus. Die leidgeprüften VfL-Fans feierten ihr Team, dass mit dem 11:6 ein erstes Zeichen setzte und nach dem 21:16 so richtig aufdrehte, mit Sprechgesängen – so was hatte man wirklich lange nicht mehr gesehen. „Da fehlen mir als Aushilfscoach die Worte", sah sich derweil Stephan Böker ebenso im Stich gelassen wie die Torhüter. Bezeichnend, dass Hahlen keine einzige Zeitstrafe kassierte.

VfL-Tore: Kiel (11), Bextermöller (10/6), Paland (8), Theise (5/1), Kröger (4), Bolte (3), Baltic (2), Peitzmeier (1). TSV-Tore: Walther (10/8), Hilla (6), Stübber (6), Thielking (6), Ruhe (1), Brand (1), Weng (1)

Torschützen
Obwohl spielfrei, bleibt der Lemgoer Arjan Haenen an die Spitze der Handball-Oberliga-Torschützenliste, konnten der Soester Max Loer und der Gladbecker Christopher Klasmann jeweils nur fünf Treffer gutmachen, was auch für Bergkamens Spielmacher Alexandros Katsigiannis gilt. Überhaupt gelang es an diesem Spieltag nur drei Akteuren, zweistellig zu treffen. Der Mendener Felix Zenka und der Mennighüffener Arne Kröger schafften den Sprung in den „Club der Hunderter“. Hier der aktuelle Stand:

Haenen (Lemgo II ) 182/54
M. Loer (Soest) 178/76
Klasmann (Gladbeck) 175/35
Katsigiannis (Bergkamen) 164/44
Thielking (Hahlen) 160/48
Trattner (Schwitten) 149
Knez (Schwitten) 147/41
Gojacic (Jöllenbeck) 145/54
Genau (Menden-Lendr.) 142/8
Wiedemann (Ibbenbüren) 141/30
Kopschek (Bielefeld) 132/18
Kintrup (Gladbeck) 124
Kemeny (Augustdorf) 124/71
Binder (Lemgo II) 121/11
Weßeling (Bergkamen) 112/1
Praest (Soest) 111
Zöllner (Gütersloh) 107
Jäger (Ibbenbüren) 107/4
Zenka (Menden-Lendr.) 105/32
Mollenhauer (Gladbeck) 104/4
Klein (Schwitten) 103/16
Görder (Augustdorf) 102
Kröger (Mennighüffen) 101/1
Wiemann (Gütersloh) 99/22
Hoff (Bielefeld) 98
Mund (Hamm) 98/28
Bextermöller (Mennighüffen) 98/33
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