2585 Zuschauer haben am 5. November beim Oberligaderby zwischen Handball Lemgo II und der HSG Augustdorf / Hövelhof für eine sagenhafte Kulisse gesorgt. Auch beim heutigen Rückkampf in der Witex-Halle wird es eng.

HSG-Geschäftsführer Andreas Blüsse bittet trotz des ungewöhnlichen Spieltermins am Dienstagabend um 19.30 Uhr um frühzeitiges Erscheinen. Durch viele hinterlegte Karten drohe am Eingang ein Gedränge. Nur noch 150 von 800 Sitzplatzkarten seien verfügbar. Über die per Leserbrief angekündigten Schadensersatzansprüche wegen der kurzfristigen Verlegung des Derbys (Lemgos Julian Possehl erhielt für den ursprünglichen Termin eine Länderspieleinladung) mochte Blüsse gestern nicht mehr sprechen. Dafür gab es eine klare Aussage zur sportlichen Situation. „Wir haben keine Chance, aber die wollen wir nutzen“, zeigte sich Andreas Blüsse trotz immer neuer Verletzungsmeldungen kämpferisch. Jüngstes Opfer ist Kreisläufer Florian Hengsbach, bei dem gestern ein Teilabriss am Mittelfußknochen diagnostiziert wurde. Die Einsatzchance von Lars Görder, der in Menden umknickte, taxiert Blüsse auf „unter 50 Prozent“. Zudem fallen Kaltenborn und Henning Gote aus. Gleichwohl geht Youngsters-Trainer Pfannenschmidt von einer „engen Kiste“ aus: „Beide Mannschaften kennen sich in- und auswendig. Außerdem haben Derbys ihre eigenen Gesetze.“ Knackpunkt ist für den HL-Coach die Torhüterposition. „Formella und Krüger sind die beiden besten Keeper der Liga. Über die Abwehr wird man sehen, wer besser ins Rollen kommt“, prognostiziert Pfannenschmidt, der die zweieinhalbwöchige Pause mit einem Testspiel gegen Hameln überbrückte. Bei Lemgo II sind Prüßner und Rauchschwalbe angeschlagen. Der HL-Fanbus startet um 18 Uhr ab Lipperlandhalle.