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Team HandbALL | Bernd Großmann | 12.04.11
Er wird noch einmal richtig spannend, der Titelkampf in der Handball-Oberliga. Der zuletzt so souveräne Spitzenreiter HSG Lemgo II kassierte nämlich bei einer in Topform aufspielenden HSG Menden-Lendringsen mit 31:34 seine dritte Saisonniederlage.

HSG Menden-Lendringsen – HSG Lemgo II 34:31 (17:14)
Die 400 Fans in der Walramhalle trauten ihren Augen kaum, denn die Hönnestädter begegneten dem Primus nicht nur auf Augenhöhe, sondern verschafften sich durch Glanztaten ihres Keepers Kohl frühzeitig Vorteile, die dank der Treffsicherheit des überragenden Genau – nomen est omen – ins Ziel gerettet wurden. Nach dem 29:23 (50.) merkte man den Wißuwa-Schützlingen an, dass sie eigentlich über ihre Verhältnisse gespielt hatten. Lemgo machte, angetrieben von Goalgetter Haenen, mächtig Druck, doch näher als auf 30:28 kam die Truppe von Niels Pfannenschmidt („Wir hatten zu viele Ballverluste und sind deshalb von einem starken Gegner ausgekontert worden“) nicht mehr heran.

HSGM-Tore: Genau (14/5), Loos (5), Becker (5), B. Wittke (3), Goeke (2), P. Wittke (2), Vogler (2), Heunemann (1). HSGL-Tore: Haenen (10/2), Schmidt (8), Binder (6), Possehl (3), Niemeyer (2), Prüssner (1), Werner (1)

TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck – HSG Augustdorf / Hövelhof 31:25 (17:12)
Der TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck jedenfalls kann jetzt wieder aus eigener Kraft Meister werden, scheint für das am 29. April steigende direkte Duell auch gut gerüstet, gewann er doch das OWL-Derby gegen die HSG Augustdorf / Hövelhof mit 31:25. „Dass wir so klar dominieren würden, war sicherlich nicht zu erwarten, aber wir waren super motiviert und wollten unbedingt gewinnen“, sagte TuS-97-Kreisläufer Lukas Heins. Nach schleppendem Start und erster Führung zum 7:67 zog der in der Rückrunde noch ungeschlagene Tabellenzweite auf 17:12 davon, baute sein Polster sogar auf 24:15 aus, weshalb HSG-Coach Laszlo Benyei zürnte: „Bis zur 40. Minute waren wir mit dem Kopf nicht auf dem Spielfeld und haben uns zu sehr mit einigen Schiedsrichterentscheidungen befasst.“ Die Resultatskosmetik in der Endphase konnte da kaum trösten. TuS-Coach Walter Schubert resümierte: „Eine so konstante Leistung haben wir in dieser Saison noch nicht gezeigt.“ Weiterer Grund zur Freude. Mit Henning Kiel (VfL Mennighüffen) steht ein Neuzugang fest.

TuS-Tore: Heins (6), Kopschek (6/3), Hoff (5), Hippe (4), Jahr (4), Gojacic (3), T. Grothaus (2), Niehaus (1). HSG-Tore: Görder (6), Gote (4), Lutschizki (4), Hofmann (4), Hengsbach (2), Reinhold (2), Kemeny (2/2), Imre (1)

TSV Hahlen - SV Teutonia Riemke 28:33 (14:16)
Der TSV Hahlen vergab mit dem 28:33 gegen den SV Teutonia Riemke einen weiteren Matchball Richtung Klassenverbleib und baute seine Negativserie vor der nunmehr ganz wichtigen Partie in Verl auf 1:11-Punkte aus. Gegen Riemke kehrten zwar gleich mehrere Langzeitverletzte ins Hahler Team zurück, doch fehlte die Feinabstimmung anzumerken. „Der Knackpunkt ist bei uns die Trainingsarbeit. Erfolge breitet man im Training vor. Und da fehlten zuletzt einfach zu viele Spieler", kommt für Trainer „Pickel“ Meyer die Talfahrt nicht unerwartet. Nach elanvollem 6:4-Start häuften sich die Fehler im Angriff, was die flinken Bochumer meist per Gegenstoß bestraften und sich zum 9:14 einen soliden Vorsprung verschafften, dem der TSV trotz guter Paraden des 17-jährigen Bongartz vergeblich hinterher lief. Näher als auf drei Tore ließ die somit endgültig gerettete Truppe von Dieter Lenz die Hausherren nicht mehr herankommen, was neben perfekter Siebenmeter-Ausbeute auch an der guten Form von Keeper Zidorn lag.

TSV-Tore: Thielking (10), Walther (4/2), M. Pohlmann (3), Ruhe (3), Rüter (§), Rohlfing (§), J: Pohlmann (1), Hilla (1). SVT-Tore: Eisberg (7/6), Bekston (5), Lüning (5), Samija (4), Braun (3), Geukes (3), Aufermann (3), Driesel (2), Schröder (1)

Soester TV – Ibbenbürener SpVg 43:34 (19:19)
Einige „Schmankerl“ bot der Soester TV beim 43:34-Erfolg über die Ibbenbürener SpVg. So kam Keeper Krechel im Feld zum Einsatz, schrieb sich ebenso in die Torschützenliste ein wie der „Reservist“ Thomanek. Schließlich will der STV seine zweite Mannschaft weiter verstärken und schonte deshalb Schrage, obwohl Luther und Flor ohnehin schon fehlten. Dank Loer und Praest setzte sich der STV rasch auf 13:6 ab, doch Ibbenbüren antwortete mit dem langen Schulte und glich bis zum Seitenwechsel aus. Entscheidung war die Phase, als Soest nach dem 22:21 fünf Treffer in Serie erzielte. Gegen den nun resignierenden Gast demonstrierte die Lohse-Sieben perfekter Konterspiel und lag nach 47 Minuten mit 35:23 vorn.

STV-Tore: Loer (13/4), Praest (11), Wunderlich (7), Rückert (4), Ketterer (3), Thomanek (3), Jensch (1), Krechel (1). ISV-Tore: Schulte (14), Vollgold (7), Honerkamp (6/4), Richter (3), Torres (2), Jäger (2/1)

ASV Hamm – HSG Gütersloh 31:25 (17:10)
Der ASV Hamm glich mit einem 31:25 über die HSG Gütersloh sein Punktekonto aus. Den Grundstein legten die Kuno-Schützlinge in Durchgang eins, als sie die 5:1-Abwehr der Gäste geschickt aushebelten und über 7:3 (12.) auf 14:7 (24.) enteilten. Regisseur Hohelüchter entzog sich der Manndeckung, in dem er an den Kreis wechselte, und aus dem Rückraum traf der überragende Mund fast nach Belieben. Zudem stand die Hammer Abwehr um Geukes hervorragend. Nach dem Wechsel kam Gütersloh dank aggressiverer 6:0-Deckung und einem glänzenden Keeper Plum auf 21:19 heran, leistete sich aber laut Coach Hagen Hessenkämper haarsträubende Fehlpässe bei Gegenstoßversuchen, so dass die Ballgewinne in der Endphase wirkungslos verpufften.

ASV-Tore: Mund (14/4), Hohelüchter (6), Lodenkemper (4), Geukes (2), Bicker (2), A. Dressel (1), Höflich (1), Degen (1). HSG-Tore: Zöllner (6), Ortjohann (5), Gast (5/5), Haubrock (3), Buhrmester (2), Schönhoff (2), Harbert (1), Wiemann (1)

HC TuRa Bergkamen – TV Verl 34:24 (19:11)
Locker und leicht setzte sich der HC TuRa Bergkamen mir 34:24 gegen das nur neunköpfige Aufgebot des sicheren Absteiger TV Verl durch. „Wir haben Geduld und Disziplin vermissen lassen, uns 21 Fehlwürfe erlaubt", bemängelte Verls Coach Lars die matte Darbietung im ersten Abschnitt. Dadurch kam TuRa zu etlichen einfachen Toren über die erste und zweite Welle. HC-Trainer Christoph Reichenberger hob vor allem die Leistung seines Keepers Massat hervor. Beim 17:7 drohte den Gästen ein Debakel, zumal auch noch Klöpping mit Pferdekuss ausstieg. Nach dem Seitenwechsel setzte Reichenberger gleich drei Reservespieler ein, die erstmals Oberligaluft schnuppern sollten. So konnte Verl den 17:30-Rückstand ein wenig verkürzen, was neben verbesserter Einstellung auch am guten Aushilfskeeper Steen lag.

HC-Tore: Pohl (6), Baykan (6), Katsigiannis (6), Grüter (4/1), Weßeling (3), Gallus (2), Heinemann (2), Kleeschulte (2), Römermann (1/1), Webers (1), Maurer (1). TV-Tore: Fröbel (7/2), Diekmann (5/3), Wieland (3), Klöpping (3), Niehüser (3), Reithage (1), Bode (1), Lützkendorf (1)

VfL Mennighüffen – TV Menden-Schwitten 34:26 (16:10)
Die Talfahrt des TV Menden-Schiwtten setzte sich auch beim VfL Mennighüffen fort, die Aussichten auf den Klassenverbleib sind nach dem 26:34 eher theoretischer Natur. „Aktuell muss man eine hohe Frustrationstoleranz haben, um unsere Spiele zu ertragen“, hat Spielertrainer Tihomir Knez volles Verständnis für die Kritik aus den eigenen Reihen. In Mennhüffen erreichte nur Trattner Normaform, leistete sich der TVS gegen sehr offensive VfL-Deckung reichlich Ballverluste, wurden zudem zahlreiche Hochkaräter vergeben. Mennighüffen agierte wesentlich strukturierter und verschaffte sich zum 16:10 ein solides Polster. VfL-Trainer Frank Käber lobte sein Team: „Jetzt spielen wir langsam so, wie wir uns das vorstellen. Das war zum Teil sehr schön anzusehen.“ Und er versprach seinem restlos geknickten Kollegen Knez vollen Einsatz auch gegen Gütersloh.

VfL-Tore: Kröger (7), Theise (7/6), Kiel (6), Bextermöller (5), Peitzmeier (3), Daumann (2), Bolte (2), Paland (2). TVS-Tore: Trattner (6), Klein (5/2), Becker (3), Knez (3), Gudat (3), Koerdt (2), Plenius (2), Pasche (1), Spiekermann (1)

Torschützen
Der Lemgoer Arjan Haenen traf zwar auch in Menden zweistellig, doch sein einzig verbliebener Konkurrent um die Handball-Oberliga-Torjägerkrone, der Soester Max Loer, machte drei Treffer gut. Der Hahlener Henrik Thielking schob sich gleich um zwei Plätze vor auf den dritten Rang, während der spielfreie Gladbecker Christopher Klasmann auch hinter den Bergkamener Alexandros Katsigiannis zurückfiel. Die 100-Tore-Grenze haben mittlerweile 34 Akteure geknackt, am Ende der Saison werden es vermutlich über 40 sein. Hier die Spitzengruppe:

Haenen (Lemgo II) 215/62
M. Loer (Soest) 207/87
Thielking (Hahlen) 188/54
Katsigiannis (Bergkamen) 186/46
Klasmann (Gladbeck) 185/37
Trattner (Schwitten) 16t
Knez (Schwitten) 154/41
Gojacic (Jöllenbeck) 153/56
Genau (Menden-Lendr.) 148/8
Kopschek (Bielefeld) 150/21
Kemeny (Augustdorf) 146/87
Praest (Soest) 145
Wiedemann (Ibbenbüren) 141/30
Kintrup (Gladbeck) 139
Binder (Lemgo II) 137/11
Mund (Hamm) 128/40
Weßeling (Bergkamen) 125/1
Görder (Augustdorf) 121
Jäger (Ibbenbüren) 118/6
Mollenhauer (Gladbeck) 117/5
Klein (Schwitten) 115/18
Hoff (Bielefeld) 114
Fröbel (Mennighüffen)
Bextermöller (Mennighüffen) 113/33
Zöllner (Gütersloh) 112
Rückert (Soest) 111
Kröger (Mennighüffen) 111/5
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