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Team HandbALL | Bernd Großmann | 10.05.11
Meisterliches Finale für die Oberliga-Handballer der HSG Lemgo, die ihren Titelgewinn vor 1300 Zuschauern in der Lipperlandhalle mit einem 42:28 über den HC TuRa Bergkamen abrundeten und künftig wieder in der 3. Liga um Punkte kämpfen.

HSG Lemgo II – HC TuRa Bergkamen 42:28 (20:12)
Auf dem ungewohnten Bundesliga-Parkett fühlten sich die Schützlinge von Coach Nils Pfannenschmidt pudelwohl und sorgten mit einem 7:2-Blitzstart dafür, dass der Funken aufs Publikum übersprang. „Wir haben gratuliert und Spalier gestanden. Mehr war es nicht von uns“, räumte HCT-Trainer Christof Reichenberger ein, dass sein Team gegen die erstaunlich ehrgeizig aufspielenden Lemgoer chancenlos war, auch wenn es beim 27:20 nach einem akzeptablen Ergebnis aussah. Dank häufiger Unterzahl wurde es doch noch heftig. Die Lemgoer Youngster hingegen leiteten mit dem Kantersieg eine rauschende Nacht ein.

HSG-Tore: Haenen (11/4), Possehl (5), Binder (5), Werner (4), Stukalin (3), Ziegler (3), Schmidt (3), Wong (3), Niemeyer (2), Link (2), Prüssner (1). HCT-Tore: Grüter (9/5), Gallus (6), Katsigiannis (4), Kleeschulte (3), Wesseling (3), Baykan (1), Pohl (2)

HSG Augustdorf / Hövelhof – Soester TV 37:29 (15:11)
Immerhin 350 Fans wollten das letzte Heimspiel der HSG Augustdorf / Hövelhof sehen, die sich gegen den mit einem Rumpfteam angereisten Soester TV (die halbe Mannschaft half in der Reserve aus) mit 37:29 durchsetzten. Der Ungar Imre zeigte dabei in seinem Abschiedsspiel seine Qualitäten in Abwehr und Angriff. Stark agierte auch Kemeny, doch insgesamt sah Teammanager Udo Schildmann nur eine durchwachsene Leistung seiner Mannschaft, die einen 6:1-Vorsprung aus der Hand gab, nach dem 10:10 aber deutlich dominierte und auf 24:14 (40.) enteilte. Erfreut sah Soests Aushilfscoach Werner Franke, wie sein Team im letzten Saisonspiel den Rückstand zum 29:24 halbierte, dabei sogar der als Feldspieler eingesetzte Keeper Krechel zwei Tore beisteuerte. Erst als Torjäger Loer die Rote Karte sah (54.), war die Aufholjagd beendet.

HSG-Tore: Kemény (8/3), J Hofmann (7), Lutschizki (6), Imre (5), Görder (4), Gote (4), Bracksiek (2), Hegemann (1). STV-Tore: Wunderlich (8), Praest (6), Loer (6/2), Rückert (5), Krechel (2), Ketterer (2)

HSG Menden-Lendringsen – TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck 39:22 (15:14)
Obwohl sich Torjäger Genau beim Abschlusstraining verletzt hatte, glückte der HSG Menden-Lendringsen gegen den Tabellenzweiten TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck ein triumphales 39:22. „Wir haben uns in der zweiten Halbzeit in einen wahren Rausch gesteigert“, strahlte Trainer Björn Wißuwa über eine erstklassige Vorstellung, mit der der Sieg über Meister Lemgo bestätigt wurde. Großen Anteil daran hatte ein Torwarttausch, denn der nach 20 Minuten eingewechselte Vogel erwischte einen Sahnetag und brachte die Bielefelder mit Serien von Glanzparaden zur Verzweiflung. Dank des zunächst kaum zu bremsenden Linkshänders Kopschek lag der TuS noch mit 13:12 in Front, doch dank Vogel und des starken „Abfangjägers“ Goeke konnten die Hönnestädter einen Konter nach dem anderen fahren, zeichnete sich vor allem Linksaußen Becker als zielsicher aus. Und auch Mittelmann P. Wittke bestens aufgelegt war, wurde Durchgang zwei zu einem Fest für die 300 Fans, die eine Achterserie zum 37:21 (57.) miterleben durften.

HSG-Tore: Becker (8), Zenka (7/4), Loos (5), Vogler (4), P. Wittke (4), Heunemann (3), B. Wittke (2), Müller (2), van der Hurk (2), Goeke (2). TuS-Tore: Kopschek (8/4), Jahr (5), Hoff (4), Gojacic (2), N. Grothaus (1), T. Grothaus (1), Heinz (1)

VfL Gladbeck – TV Menden-Schwitten 35:22 (15:12)
Vor spärlicher Kulisse bestritt der Tabellendritte VfL Gladbeck sein letztes Heimspiel, verabschiedete Abteilungsleiter Siegbert Busch vor dem lockeren 35:22 über den abgestiegenen TV Menden-Schwitten die Stammkräfte Tim Marcinowski (verletzungsbedingtes Laufbahnende nach 15 VfL-Jahren), Alexander Mazur (geht nach Haltern-Sythen) und Pascal Giesbert (Ziel unbekannt) und versprach: „Nächstes Jahr greifen wir wieder an.“ Marcinowski, den Busch als größtes Talent, das der VfL je herausgebracht hat, bezeichnete, war auch gegen die Schwittener Dreh- und Angelpunkt. Bis zum 15:12 hielt der TVS halbwegs mit, doch dann setzte sich Gladbeck mit einem 4:0-Lauf ab und warf sich in Durchgang zwei für das letzte Spiel in Bielefeld ein, wo es immerhin noch um die Vizemeisterschaft geht. Bitterer als die deutliche Niederlage, die auch ein starker Keeper Peichert nicht verhindern konnte, traf den Verbandsliga-Rückkehrer der Weggang von Philip Trattner, immerhin bester Oberliga-Feldtorschütze. Er wechselt zum Drittliga-Absteiger HSE Hamm, wollte unbedingt weiter in der Oberliga spielen. Dafür steht mit Hendrik Pavlovic vom Landesligisten Sundwig/Westig auch ein Neuzugang fest.

VfL-Tore: Kintrup (6), Mazur (6), Marcinowski (5), Mollenhauer (4), Klasmann (4/1), Giesbert (3), Kunze (3), Dommann (2), Bergermann (1), Müller (1). TVS-Tore: Trattner (5), Knez (5/3), Klein (4), Gudat (3), Pasche (2), Koerdt (2), Plenius (1)

Ibbenbürener SpVg – HSG Gütersloh 35:37 (17:16)
Im Vorjahr noch Drittligist, verabschiedete sich die Ibbenbürener SpVg mit einem 35:37 gegen die HSG Gütersloh, die dadurch zum spielfreien Rangzehnten Hahlen aufschloss, aus der Oberliga. Und hinter den Kulissen wurde schon reichlich spekuliert, dass damit eine Ära beendet und die Mannschaft aufgelöst wird, der ISV nächstes Jahr nur noch in der Landesliga spielt. Jedenfalls trugen die Spieler T-Shirts mit dem Aufdruck „Danke Heili!“, obwohl ihr Coach Thorsten Heil eigentlich weitermachen möchte. „Wir sind noch in Gesprächen“, lautete der vielsagende Kommentar von ISV-Marketingchef Hans-Georg Löbbers. Heil selbst lobte das Engagement seiner Truppe beim von nur 120 Fans (darunter 40 aus Gütersloh) verfolgten letzten Heimspiel und meinte: „Ich war gerne Trainer in Ibbenbüren.“

Für die HSG wurde das Match zum Nervenspiel, denn sie konnte mehrmals deutliche Führung nicht behaupten. Auch das 25:31 war keine Vorentscheidung, denn die Hessenkämper-Schützlinge konnten auch Überzahlsituationen nicht nutzen und wurden nach dem 35:36 mächtig nervös. Trotz vergebenem Honerkamp-Siebenmeter hatte der ISV den Ausgleich vor Augen, als sich Jäger einen bösen Fehlpass leistete und der flinke Haubrock den Endstand markierte. Sollte Hahlen zum Ausklang gegen Meister Lemgo II verlieren, würde der HSG schon ein Remis gegen Riemke zum Klassenerhalt reichen.

ISV-Tore: Schulte (10), Honerkamp (8/3), Vollgold (5), Richter (4), Fütterer (4), Jäger (3), Hüsener (1). HSG-Tore: Ortjohann (7), Wiemann (6/1), Schönhoff (5), Harbert (5), Zöllner (4), Haubrock (4), Christ (3), Buhrmester (1), Gast (1), Schulze (1)

TV Verl – ASV Hamm 23:33 (12:13)
Gerade mal 69 Zuschauer verfolgten das Oberliga-Abschiedsheimspiel des TV Verl, der gegen den ASV Hamm mit 23:33 den Kürzeren zog. Obwohl Klöpping schon nach drei Minuten mit Platzwunde ausschied, konnten die Gottwald-Schützlinge die Partie zunächst offen gestalten, führten sogar mit 11:9, ehe sich leichtfertige Ballverluste einschlichen. Über 13:17 und 16:24 (44.) geriet die Verler immer weiter ins Hintertreffen. Trotzdem gab es am Ende Beifall, weil mit Olaf Voss ein Eigengewächs, das mit dem TV aus der Bezirks- bis in die Oberliga aufgestiegen, zum Karriereende den letzten Verler Oberliga-Heimtreffer erzielte, Auch Henrik Vothknecht, Cornelius Nolte (zu TuS Bielefeld-Jöllenbeck) und Falco Wieland wurden verabschiedet. Hamms Trainer Andreas Kuno lobte sein Team: „Wir haben nach der Pause besser verteidigt und sicher kombiniert und beste Eigenwerbung für den Ausklang gegen Augustdorf betrieben.“ Als Verstärkung für die neue Saison steht neben den Soestern Kay Rothenpieler und Carsten Renzing der Ahlener Goalgetter Patrick Schröder fest.

TV-Tore: Diekmann (7/5), Niehüser (5), Lützkendorf (3), Braun (2), Wieland (2), Voss (1), Bode (1), Fröbel (1), Reithage (1). ASV-Tore: Degen (6/1), Bicker (5), Hohelüchter (4), Höflich (4/1), Lodenkemper (3), A. Dressel (3), Ruhrmann (3), Geukes (3), Ruby (1), Kuno (1/1)

SV Teutonia Riemke – VfL Mennighüffen 34:27 (19:14)
Der SV Teutonia Riemke wurden beim 34:27 gegen den Vorletzten VfL Mennighüffen seiner Favoritenrolle gerecht, auch wenn er einige Probleme mit der variantenreichen Offensiv-Deckung der Käber-Schützlinge hatte. Das sich die Bochumer auf 15:11 absetzen und fortan das Geschehen beherrschen konnten, lag an insgesamt 55 Mennighüffener Fehlwürfen, davon 47 mit Ballverlust. „Wir haben uns aus einer konsequenten Deckungsarbeit heraus den Sieg erarbeitet, sind starke Tempogegenstöße gelaufen“, lobte SV-Trainer Dieter Lenz die Willenskraft seiner Truppe, die im Endklassement auf Rang sieben einkommen wird.

SVT-Tore: Lüning (6), Driesel (5), Samija (5), Geukes (4), Braun (4), Schröder (3), Eisberg (3), Al-Youssef (2), Aufermann (1), Bekston (1). VfL-Tore: Kröger (7), Kiel (5), Bextermöller (4), Paland (4), Daumann (3), Peitzmeier (2), Theise (2/2)

Torschützen
Die HSG Lemgo II ist nicht nur Oberliga-Meister, sie stellt auch mit dem Holländer Arjan Haenen den erfolgreichsten Schützen, der am Finaltag noch die 250-Marke knacken kann, während für seinenm schärfsten Konkurrenten Max Loer (Soest) die Saison bereits beendet ist. Gladbecks Christopher Klasmann holte den spielfreien Hahlener Henrik Thielking ein, aber auch der Bergkamener Alexandros Katsigiannis könnte sich noch auf Rang drei vorschieben. Sage und schreibe 46 Akteure haben sich in den „Club der Hunderter“ geschoben. Hier die besten 25:

Haenen (Lemgo II ) 242/70
M. Loer (Soest) 236/98
Klasmann (Gladbeck) 200/40
Thielking (Hahlen) 200/54
Katsigiannis (Bergkamen) 197/46
Trattner (Schwitten) 182
Praest (Soest) 177
Genau (Menden-Lendr.) 175/14
Knez (Schwitten) 172/49
Kemeny (Augustdorf) 165/97
Kopschek (Bielefeld) 161/25
Gojacic (Jöllenbeck) 161/60
Kintrup (Gladbeck) 158/3
Binder (Lemgo II) 150/11
Wiedemann (Ibbenbüren) 141/30
Görder (Augustdorf) 138
Kröger (Mennighüffen) 136/1
Weßeling (Bergkamen) 134/1
Mollenhauer (Gladbeck) 129/5
Bextermöller (Mennighüffen) 129/33
Mund (Hamm) 128/40
Jäger (Ibbenbüren) 127/8
Klein (Schwitten) 127/18
Degen (Hamm) 127/25
Rückert (Soest) 126
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