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Team HandbALL | Bernd Großmann | 26.09.11
Nach drei Spieltagen weist in der Handball-Oberliga nur noch die SG Schalksmühle-Halver eine blütenweiße Weste auf. Ungeschlagen ist außerdem alleine die HSG Menden-Lendringsen die sich in Gütersloh eindrucksvoll mit 36:23 durchsetzte und mit 5:1-Punkten auch die Tabelle anführt.

HSG Gütersloh - HSG Menden-Lendringsen 23:36 (12:18)
Vier Tage nach dem 25:42-Pokal-Glanzlicht gegen den deutschen Meister HSV Hamburg, das 3000 Zuschauer nach Bielefeld lockte, wollten nur 180 Fans den Gütersloher Auftritt gegen den Vorjahresvierten sehen. Bis zum 4:3 lief es im Angriff rund, doch dann übernahmen die wesentlich gefestigter wirkenden Sauerländer das Heft in die Hand, brachte der selbst torgefährliche Mittelmann Müller seine „Halben“ Thiele und Genau geschickt in Position. Die Hausherren probierten es mit verschiedenen Defensiv-Formationen, „aber wir haben auf alles eine Antwort gefunden“, lobte Mendens Coach Björn Wißuwa, der sich jetzt eine volle Halle gegen Soest wünscht. Die leisen Hoffnungen seines Kollegen Matthias Wieling nach der Verkürzung auf 19:24 (46.) blieben unerfüllt. Und am Ende kam es sogar ganz dick, wurde aus dem 22:29 noch eine Niederlage mit ähnlichem Ausmaß wie gegen den HSV.

HSGG-Tore: Zöllner (8), Gast (5/4), Stockmann (3), C. Harbert (3), T. Harbert (2), Pries (1), Schönhoff (1)
HSGM-Tore: Müller (9/4), Thiele (6), Genau (6), Loos (5), Heunemann (3), Becker (3), P. Wittke (2), B. Wittke (1), Hövelborn (1)

Soester TV – HSE Hamm 38:35 (22:18)
Drittliga-Absteiger HSE Hamm unterlag beim Soester TV nach einer rassigen Partie mit 35:38. Trotz der 35 Gegentore feierten die Soester ihren Keeper Tesch als Matchwinner, denn er war in der Endphase der große Rückhalt, kam insgesamt auf 20 Paraden. Obwohl Max Loer schon nach 18 Minuten nach einem Gegenstoß-Foul die Rote Karte sah, dominierten die Lohse-Schützlinge über weite Strecken. Doch als sie sich nach dem 29:24 in Sicherheit wogen und in doppelter Überzahl zwei Treffer einfingen, bekam die Partie dramatische Züge, Die Hammer kämpften sich, obwohl ihrerseits mit Stefek (42.) ein Leistungsträger „rot“ sah, zurück, glichen sogar zum 33:33 (51.) aus, leisteten sich dann aber einige vermeidbare Ballverluste oder scheiterten am Soester Keeper. „Die Niederlage war ebenso verdient wie unnötig“, resümierte Hamms Vorsitzender Michael Heinlein.

STV-Tore: Rückert (7), Flor (5), Voss-Fels (5), Schrage (5), Ketterer (5/4), A. Loer (4), Önder (4), M. Loer (3)
HSE-Tore: Stefek (8/2), M. Honerkamp (6), Wiesmann (5), Trattner (5), S. Honerkamp (5/1), Feldmann (2), Sterz (2), Krings (1), Lommel (1)

ASV Hamm II – HSG Augustdorf / Hövelhof 31:27 (15:12)
Die Reserve des ASV Hamm fügte der HSG Augustdorf / Hövelhof beim 31:27 die erste Niederlage bei und bot laut Trainer Andreas Kuno „ein richtig gutes Spiel“. Zunächst gefiel der Gast mit ständigen Positionswechseln, fand häufig über den Kreis den Weg zum Torerfolg. Hamms Abwehr aber stellte sich nach dem 8:8 immer besser ein, verschob schneller und profitierte zudem von einigen Glanzparaden des Co-Trainer Carsten Schröder. Das 15:12 machten die durchaus überzeugenden Gäste zwar fast wett (21:20), doch als dem von Skarbalius klug gelenkten ASV erneut eine Dreierserie gelang, zudem Rückkehrer Mund immer stärker wurde, mussten sich die ohne ihren Coach Laszlo Benyei angereisten „Sandhasen“ ausgerechnet vor dem Derby gegen Jöllenbeck geschlagen geben.

ASV-Tore: Skarbalius (8), Geukes (6), Bicker (5), Mund (5/3), Degen (4), Ruhrmann (2), Höflich (1)
HSG-Tore: Stukalin (10/7), Gote (7), Dreshaj (3), Hofmann (2), Bracksiek (1), Görder (1), Hengsbach (1), Kaltenborn (1), Schuster (1)

SG Schalksmühle-Halver - TuS Spenge 39:33 (19:14)
Im Duell zweier Drittliga-Absteiger behielt die SG Schalksmühle-Halver gegen den TuS Spenge aufgrund einer starken Offensivleistung mit 39:33 die Oberhand. Die Gäste mussten neben Ebbinghaus und Büschenfeld auch kurzfristig auf Dessin verzichten. Den ersten größeren Rückstand (4:8) konnten sie noch kontern, gingen sogar selbst mit 11:10 in Führung – es sollte der einzige Lichtblick bleiben, denn die Grasediek-Sieben antwortete postwendend mit einem Viererpack und zog vor 250 Fans in Halver bis auf 27:18 (41.) davon. Dank des starken Kolios kam der auf doppelte Manndeckung umstellende TuS zwar bis auf 34:31 heran, doch insgesamt sah Trainer Heiko Holtmann „zu viele technische Fehler“.

SG-Tore: Hitzemann (9/2), Feldmann (7/1), Buff (6), Brauckmann (4), Stuhldreher (3), Gutmanis (3), Buchholz (2), Derksen (2), Krüger (2), Hermann (1)
TuS-Tore: Kolios (8/1), Huesmann (7), Mathews (6/1), Reinsch (5), Ober (3), Orgel (2), Mylius (1), Sim. Grote (1)

TSV Hahlen – VfL Gladbeck 29:30 (18:16)
Um ein Haar hätte der TSV Hahlen im laut Trainer Detlef Meyer besten Spiel der letzten zwei Jahre ausgerechnet gegen den hoch eingeschätzten VfL Gladbeck seine ersten Saisonpunkte eingefahren, doch am Ende stand ein ernüchterndes 29:30. Hahlen führte dank des überragenden, später nur durch Sonderbewachung zu bremsenden Thielking über weite Strecken, machte aus dem 22:24 ein 26:24 und hatte, da auch die „Pohlmänner“ bestens aufgelegt waren, beim 29:28 den Sieg vor Augen. Doch nach Moldenhauers Ausgleich und dem abgeblockten Wurf von Stübber waren noch 16 Sekunden zu spielen. VfL-Coach Holger Krimphove nahm eine Auszeit und ordnete jenen Spielzug an, der durch Kintrup das Happy-End bescherte.

TSV-Tore: Thielking (13/2), M. Pohlmann (6/2), J. Pohlmann (5), Rohlfing (2), Stübber (2), Müller (1)
VfL-Tore: Mollenhauer (9), Kintrup (6), Schomburg (4/3), Marcinowski (3), Schmedt (3), Tesch (3), Hüsener (2)

TuS Möllbergen – VfL Eintracht Hagen II 25:30 (15:14)
Ernüchterung beim TuS 09 Möllbergen, der das Duell der Aufsteiger gegen den VfL Eintracht Hagen II mit 25:30 verlor und damit die erste Heimniederlage seit Januar 2010 kassierte. „Einige Leute laufen ihrer Form momentan noch hinterher", schimpfte TuS-Trainer Wolfgang Prüm, der nach der guten Startphase (13:11) einen Leistungsabfall konstatierte, der durch das Ausscheiden von P. Richter (starke Kopfschmerzen) noch verstärkt wurde. Bis zum 24:25 wehrten sich die Hausherren, aber sie fanden in der Defensive kein Mittel gegen P. Kowalski, kassierten zu viele Zeitstrafen gegen einen in Überzahl sehr clever agierenden Gast. Dessen Coach Gerard Siggemann resümierte nüchtern: „Wir haben nicht an unsere letztwöchige Leistung angeknüpft und erst nach einer Umstellung in der Abwehr zu unserem Spiel gefunden.“

TuS-Tore: Berg (5/5), M. Richter (4), Hilla (4), Lange (3), P. Richter (3), Camen (2), Altvater (2), Kurz (1), Süllberg-Tewes (1)
VfL-Tore: P. Kowalski (10/4), Rosian (5), Gollor (5), Kaufmann (4), Polakovs (2), Sideri (2/1), Osebold (1), Jung (1)

TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck – HC TuRa Bergkamen 39:30 (18:11)
Der TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck präsentierte sich nach der Pleite in Hagen gegen den HC TuRa Bergkamen von der ersten Minute an wild entschlossen, raubte dem Tabellenführer mit einer ebenso offensiven wie aggressiven Abwehr den Nerv und gewann souverän mit 39:30, obwohl Bergkamens Weßeling in den letzten zehn Minuten acht (!) Tore erzielte. Die Gäste wirkten ohne ihren privat verhinderten Spielmacher Katsigiannis sowie Kreisläufer Baykan gehemmt und konzeptlos. „Da wurde nichts von dem umgesetzt, was wir trainiert hatten“, zürnte Coach Christoph Reichenberger. Über 10:5 zogen die Schubert-Schützlinge auf 15:6 davon, erzielten sogar in doppelter Unterzahl zwei Tore in Serie und gaben bis zum 33:20 richtig Gas.

TuS-Tore: Kopschek (9/2), Jahr (8), Hippe (5), Ludwigs (4), Grothaus (3), Heins (3), Hoff (3), Grothaus (2), Kiel (2)
HCT-Tore: Weßeling (10), Grüter (7/3), Baykan (3), Wiedemann (3), Honerkamp (2), Pohl (2), Schrage (2), Krohne (1)

Torschützen
Ausgerechnet der Tabellenletzte der Handball-Oberliga, der TSV Hahlen, stellt nach drei Spieltagen den sogar recht deutlich führenden Spitzenreiter in der Torschützenliste. Henrik Thielking hat nämlich bereits 32 Treffer, darunter sieben Strafwürfe, erzielt. Ihm sind mit Sebastian Kopschek (Bielefeld) und Dimitri Stukalin (August) zwei Ostwestfalen am dichtesten auf den Fersen. Hier die Spitzengruppe:

Thielking (Hahlen) 32/7
Kopschek (Bielefeld) 27/6
Stukalin (Augustdorf) 25/9
Müller (Menden) 23/11
Mathews (Spenge) 23/13
Stefek (HSE Hamm) 22/13
Zöllner (Gütersloh) 21/2
Weßeling (Bergkamen) 20
Huesmann (Spenge) 19
Mollenhauer (Gladbeck) 19
Skarbalius (ASV Hamm II) 19/4
Kintrup (Gladbeck) 18
Wiedemann (Bergkamen) 18/7
Thiele (Menden) 17
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