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Team HandbALL | Bernd Großmann | 15.11.11
Da am 10. Spieltag der Handball-Oberliga ausschließlich die jeweils besser platzierte Mannschaft Heimrecht genoss, kann es nicht verwundern, dass kein einziger Auswärtssieg gelang. Immerhin glückte dem HC TuRa Bergkamen ein Remis beim Rangdritten TuS Spenge, der somit Boden auf die beiden Topteams HSE Hamm und Schalksmühle-Halver einbüßte. Im Tabellenkeller glückte Teutonia Riemke ein enorm wichtiges 31:30 über Schlusslicht TSV Hahlen.

SV Teutonia Riemke – TSV Hahlen 31:30 (14:13)
Der stand in dieser wichtigen Partie ohne Trainer da, denn der langjährige Coach Detlef Meyer hatte auf die bisherige Erfolglosigkeit noch am Freitag mit seinem Rücktritt reagiert. Fast hätte der eingesprungene Betreuer Friedhelm Ruhe den ersten Saisonpunkt feiern dürfen, denn die Teutonen, die sich zum Ärger von Trainer Dieter Lenz schon in Durchgang eins sehr schwer getan hatten Thielking und Rohlfing unter Kontrolle zu bringen, schalteten nach dem 28:21 (53.) ab. Hahlen wagte nun alles, operierte mit offener Deckung und profitierte von zahlreichen Ballverlusten der hektisch werdenden Gastgeber, die sich auch noch einige Zeitstrafen einfingen. Bis auf 29:27 kam der Gast heran, und nur die energischen Aktionen von Samija, der in doppelter Unterzahl das 31:29 markierte, sicherten schließlich zwei fest eingeplante Zähler für den Drittletzten.

SVT-Tore: Samija (7), Bekston (6), Lüning (5), Driesel (3), Geukes (3), Aufermann (3), Eisberg (2), Braun (2)
TSV-Tore: M. Thielking (11/4), Rohlfing (8), Stübber (5), J. Pohlmann (3), Pohlmann (2), Müller (1)

HSE Hamm – VfL Eintracht Hagen II 38:32 (18:19)
Spitzenreiter HSE Hamm hatte beim 38:32 über Aufsteiger VfL Eintracht Hagen II mehr Mühe als es das Ergebnis ausdrückt. Die schwungvoll gestarteten Siggemann-Schützlinge führten sogar mit 11:8 (15.) und hielten dank der Durchsetzungskraft von Kaufmann und P. Kowalski bis zum 29:29 (48.) dagegen, ehe sich die HSE dank verbesserter Chancenverwertung und der jetzt stark auftrumpfenden Wiesmann und Lommel absetzen konnte. „Die Hagener haben bis zehn Minuten vor Abpfiff wirklich gut mitgespielt, dann sind sie aber konditionell eingebrochen, das haben wir genutzt“, resümierte Hamms Manager Frank Scharschmidt. „Unsere Fehler in der Schlussphase wurden von Hamm sofort bestraft“, räumte Gästecoach Gerard Siggemann ein, war insgesamt aber mit der Vorstellung seiner Truppe zufrieden.

HSE-Tore: Wiesmann (10), Krings (5), M. Honerkamp (5), Feldmann (4), Schneider (4), Lommel (4), Stefek (4/3), Trattner (2)
VfL-Tore: Kaufmann (10), Gollor (5), P. Kowalski (5), Rosian (3), Kötter (2), Osebold (2), Jung (2)

Soester TV – TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck 38:34 (20:15)
Der Soester TV verdankt seinen vierten Sieg in Serie nicht zuletzt einer Zeitstrafenflut gegen den TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck, der sich nach dem 38:34 extrem benachteiligt fühlte. Der kommende Gastgeber der SG Schalksmühle-Halver startet verheißungsvoll (6:3), doch T. Grothaus sah früh die Rote Karte (22., dritte Zeitstrafe). In Überzahl gelang Soest ein Viererpack, und auch in Durchgang zwei konnten die Lohse-Schützlinge häufig mit einem Mann mehr operieren. Da nutzte den Ostwestfalen auch die Hochform von Kopschek wenig. Mit dem 27:21 (43.) war die Vorentscheidung gefallen, zumal sich der STV auch, als er selbst einige Hinausstellungen hinnehmen musste, nicht mehr aus der Ruhe bringen ließ. TuS-Trainer Walter Schubert schimpfte hingegen wie ein Rohrspatz („Wenn man fast eine Halbzeit lang in Unterzahl spielt, kann man nicht gewinnen“) und meinte: „Selbst den Soester Spieler war so mancher Freiwurfpfiff peinlich.“

STV-Tore: Ketterer (8/3), Rückert (7), Flor (6), Voss-Fels (6), M. Loer (6/2), A. Loer (2), Schrage (2), Praest (1)
TuS-Tore: Kopschek (11/1), N. Grothaus (5), Hippe (5), Ludwigs (4), Hoff (4), Heins (3), Vogelsang (1), Jahr (1)

HSG Menden-Lendringsen – TuS Möllbergen 36:34 (18:13)
Die HSG Menden-Lendringsen kam beim 36:34 über Neuling TuS Möllbergen mit dem Schrecken davon. Offenbar wähnte sich die Mannschaft nach dem grandiosen 10:1-Start schon in Sicherheit, hatte aber die Rechnung ohne den nach dreiwöchiger Verletzungspause groß auftrumpfenden Camen und M. Richter gemacht, die fortan die Lücken in der HSG-Deckung rigoros nutzten. „Es wird höchste Zeit, dass einige Spieler ihr Potenzial abrufen. Sonst wird es richtig krachen“, machte Mendens Coach Björn Wißuwa deutlich, was er von der Vorstellung seiner Schützlinge hielt. Reihenweise wurden beste Chancen vergeben, standen der Pfosten oder Keeper Vieker im Wege, so dass aus dem 29:25 ein 31:31 wurde. Die routinierten Wittke-Brüder brachten den Favoriten dann auf Kurs. Erst gelang Philipp ein Doppelschlag, dann biss sich Bogdan auf spektakuläre Weise durch, wurde prompt zum Spieler des Abends gewählt. Möllbergens Trainer Wolfgang Prüm kommentierte: „Nach dem katastrophalen Start haben wir Moral gezeigt und gut gekämpft, das hat die Mannschaft sehr gut gemacht. Am Ende fehlte vielleicht ein wenig die Kraft.“

HSG-Tore: Becker (6), Müller (6/2), Loos (5), B. Wittke (5), Genau (4), Vogler (4/2), Thiele (3), P. Wittke (3)
TuS-Tore: Camen (9), M. Richter (7), P. Richter (4), Berg (4), Altvater (3), Dittrich (3), Sülberg-Tewes (2), Kurz (2/2)

VfL Gladbeck – HSG Gütersloh 29:25 (13:9)
Der VfL Gladbeck landete mit dem 29:25 über die HSG Gütersloh seinen fünften Erfolg. Dank stabiler Deckung und präzisen Kombinationen bei hohem Tempo begeisterte der VfL seine Fans in der Riesener Halle, verschaffte sich zum 9:2 (16.) einen deutlichern Vorsprung. Der führte jedoch zu Unaufmerksamkeiten, die ein immer besser ins Spiel findender Gast zur Aufholjagd nutzte. So wurde es noch einmal richtig spannend, denn Gütersloh kam dank der guten Leistungen von Kreisläufer Ziegler und Schönhoff bis auf 21:19 heran. Letztlich waren es Marcinowski und Kintrup, die Gladbecks Erfolgsgeschichte fortschrieben. „Wir haben in den ersten 15 Minuten nur 20 Prozent unseres Leistungsvermögens gezeigt, die restlichen 45 Minuten dann immerhin 90 Prozent", fasste Gästecoach Matthias Wieling, der übrigens das Schiedsrichtergespann Alexy/Grotemeyer als herausragend bezeichnete, das Geschehen aus seiner Sicht zusammen.

VfL-Tore: Schmedt (7), Kintrup (6), Mollenhauer (5), Hüsener (3), Tesch (3), Marcinowski (2), Schomburg (2/2), Müller (1)
HSG-Tore: Zöllner (6), Schönhoff (6), Stockmann (4), Ch. Harbert (4), Ziegler (2), Buhrmester (1), Pries (1), Gast (1/1)

SG Schalksmühle-Halver – ASV Hamm II 33:25 (16:12)
Die SG Schalksmühle-Halver wurde ihrer Favoritenrolle gegen den ASV Hamm II gerecht und fügten den Schützlingen von Spielertrainer Andreas Kuno mit dem 33:25 die fünfte Niederlage hintereinander zu. Hüben (Gutmanis) wie drüben (Skarbalius) fehlten wichtige Kräfte. Da Hamm auch noch Degen und Höflich ersetzen und Lodenkemper sparsam einsetzen musste, ging es in erster Linie darum, den Tabellenzweiten nicht schon früh enteilen zu lassen. Das gelang nur bedingt, da die SG in der Defensive glänzend arbeitete und Rückraummängel durch gutes Einsetzen der Außen kompensierte. Hitzemanns Kempa-Trick zum 16:12 folgte eine schwächere Phase, so dass der Gast, obwohl Mund umknickte und nur noch für Siebenmeter aufs Feld kam, bis zum 22:19 (44.) auf Schlagdistanz blieb. Dann drehte Hitzemann auf, machte mit einem Fünferpack alles klar. „Er ist ein Taktiker und hat sich seine Kraft geschickt eingeteilt“, erklärte SGSH-Coach Matthias Grasediek mit einem Augenzwinkern.

SG-Tore: Hitzemann (8/2), Krüger (6/1), Brauckmann (4), Feldmann (4), Buff (3), Buchholz (3), Stuhldreher (2), Hermann (2), Bardischewski (1)
ASV-Tore: Mund (6/3), Ruhrmann (5), Bicker (4), Ruby (3), Lodenkemper (3/1), A. Dressel (1), Gnatowski (1), Geukes (1), C. Dressel (1)

TuS Spenge – HC TuRa Bergkamen 29:29 (18:14)
Das 30. Tor wirft niemand gerne, weil es meist einen Kasten Bier kostet. Doch Spenges Siebenmeter-Spezialist Mathews war todunglücklich, dass sein in letzter Sekunde abgefeuerter Wurf nicht das 30:29 für seinen TuS bedeutete. Vielmehr durfte der HC TuRa Bergkamen seinen Keeper Massat feiern, der seiner Mannschaft einen unverhofften Auswärtspunkt sicherte. Die Hausherren hatten beim 28:24 den siebten Sieg in Serie vor Augen, doch Bergkamen kam mit doppelter Manndeckung zu einigen Ballgewinnen, glich aus und beantwortete Dessins Treffer nach Herausnahme des Keepers durch Grüter zum 29:29. Allerdings war der Kasten ja leer und Mathews nur mit einem groben Foul zu bremsen. Dass er dann vom Punkt aus scheiterte, brachte ihm keinerlei Vorwürfe ein. „Dennis hat uns auch schon genug Punkte gesichert“, meinte Kapitän Kolios. „Wir wurden heute für unseren Willen belohnt“, freute sich HCT-Coach Christof Reichenberger, dass sein Coup, nach der dritten Zeitstrafe für Abwehrchef Stratmann den TuS-Spielmacher Kolios in Manndeckung zu nehmen, so gut fruchtete.


TuS-Tore: Mylius (7), Dessin (6), Huesmann (5), Reinsch (4), Kolios (3), Mathews (3/1), Orgel (1)
HCT-Tore: Grüter (10/2), Wiedemann (8/1), Katsigiannis (5), Krohne (2), Pohl (2), Weßeling (2)

Torschützen
Es bleibt dabei: Oberliga-Schlusslicht TSV Hahlen stellt den überragenden Torjäger. Henrik Thielking traf in Riemke wieder mal zweistellig und bauten seinen Vorsprung auf Benjamin Zöllner (Gütersloh) auf satte 16 Tore aus. Neuer Dritter ist der von Rang neun vorgestürmte Bielefeleder Sebastian Kopschek, auch der Soester Max Loer machte Boden gut. Die Spitzengtruppe:

Thielking (Hahlen) 84/16
Zöllner (Gütersloh) 68/6
Kopschek (Bielefeld) 62/17
Stukalin (Augustdorf) 60/22
M. Loer (Soest) 59/23
Wiesmann (HSE Hamm) 58
Mollenhauer (Gladbeck) 58/1
Hitzemann (Schalksm.) 58/16
Stefek (HSE Hamm) 58/34
Mathews (Spenge) 57/23
Kintrup (Gladbeck) 55
Weßeling (Bergkamen) 54/1
Schmedt (Gladbeck) 53
Müller (Menden) 53/24
M. Richter (Möllbergen) 51/4
M. Honerkamp (HSE Hamm) 50
Feldmann (Schalksm.) 50/9
P. Kowalski (Hagen II) 50/28
Schomburg (Gladbeck) 50/34
Heunemann (Menden-L.) 49
Flor (Soest) 48
Huesmann (Spenge) 48
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