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Team HandbALL | LZ vom 14.10.02 | 14.10.02
Mit Karussells, Losverkauf oder Würstchenbude hatten die Handballer des Zweitligisten TSV Altenholz bereits Bekanntschaft gemacht. Versehentlich waren sie zunächst zum Inselweg nach Augustdorf gerauscht, wo die Herbstkirmes für gute Laune sorgte. Dass sie anschließend zusammen mit dem Gastgeber der HSG Augustdorf/Hövelhof beim 30:29(16:15)-Sieg an einer kostenlosen Achterbahnfahrt teilnahmen, konnte da noch niemand ahnen.

Auf und ab gings am späten Samstagnachmittag vor 350 Zuschauern mit den Gefühlen beider Klubs. "Ich weiß auch nicht, was da los war. Wir standen schlecht, Absprachen wurden nicht eingehalten", suchte HSG-Torwart Georgios Triantafillou schon in der Pause nach Erklärungen für die miserable Deckungsarbeit. Der Aufsteiger fing sich ganz einfache, billige Tore. Treu dem Motto: Im Schlussverkauf gibt es die Treffer noch günstiger. Doch nach einem 11:15 und dem "fehlenden Feuer" (Rüdiger Traub) bewiesen die Musketiere Moral und führten nach dem 16:15 mit 21:17 nach 39 Minuten.

Was dann folgte, wird die Beteiligten sicher noch lange beschäftigen. Wie gelähmt wirkten die Aktionen der Hausherren, was fünf Fehlaktionen deutlich unterstrichen. "Wir haben einfach nicht cool genug weiter gespielt", ärgerte sich ein enttäuschter Rüdiger Traub. Hinzu gesellten sich die Pfiffe des von den Gastgebern zum Teil (zu) hart kritisierten Schiedsrichtergespanns, dem Ehepaar Riedel aus Köln, das in dieser Phase zweimal zwei Minuten gegen die HSG aussprach.

Aber wieder setzte die Spielgemeinschaft nach. Dass Jens Lause dann seine dritte Hinausstellung mit Kritik an den Unparteiischen quittierte und eine weitere Zwei-Minuten-Strafe erhielt, machte die Sache nicht einfacher. Denn bis 13 Sekunden vor Schluss blieb der Neuling in Unterzahl. Zumal sich in den letzten 44 Sekunden beim 29:29 die Ereignisse überschlugen: Altenholz verlor den Ball (59:16 Minuten), ein Wurf von Skarbalius sprang vom Innenpfosten ins Feld zurück (59:33) und Müller traf haargenau zum 29:30 (59:59). "Da darf er natürlich nicht mehr hochspringen, sondern muss umfallen. Wir müssen noch lernen", sprach Rüdiger Traub die fehlende Cleverness in der spielentscheidenden Situation an.

Während sich Matchwinner und TSV-Trainer Wolfgang Schwenke seine Freiheiten ("Das war ganz schön so.") sichtlich genoss und seine Nebenleute immer wieder geschickt in Szene setzte, war die Heimniederlage den HSG-Verantwortlichen auf den Magen geschlagen. Eine Pressekonferenz fand nicht statt und ein sichtlich verärgerter Trainer Heiko Bonath suchte schnell das Weite.
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