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Team HandbALL | Bernd Großmann | 06.12.11
Da gleich vier Spitzenteams der Handball-Oberliga am 13. Spieltag Federn ließen, darf sich der VfL Gladbeck als großer Sieger des Wochenendes fühlen.

VfL Gladbeck – HSE Hamm 35:31 (15:15)
Der VfL fügte nämlich der HSE Hamm mit 35:31 die dritte Saisonniederlage bei und liegt nach Minuspunkten schon besser als der verdient bezwungene Tabellenzweite. Gladbecks Coach Holger Krimphove hatte dabei einglückliches Händchen, denn er stellte sein Team nach 5:9-Rückstand in einer Auszeit bestens ein, lag auch mit der Einwechselung von Keeper Schmidt goldrichtig. Im Angriff glänzten der auch defensiv überzeugende Mollenhauer und Routinier Marcinowski, den der Gästecoach Micky Reiners („Wir haben uns nach gutem Start nicht mehr genug bewegt, mir fehlt eine ordnende Hand, die das Tempo variiert und die festgelegte Taktik umsetzt“) als Matchwinner bezeichnete.

VfL-Tore: Mollenhauer (11), Marcinowski (5), Tesch (5), Kintrup (4), Schmedt (3), Schomburg (3/2), Deffte (2), Hüsener (1), Rauschel (1)
HSE-Tore: M. Honerkamp (6), Trattner (6), S. Honerkamp (6/1), Stefek (4/3), Krings (3), Wiesmann (3), Hartmann (1), Lommel (1), Schulz (1)

HSG Augustdorf / Hövelhof – HSG Menden-Lendringsen 31:28 (14:12)
Obwohl drei Stammkräfte fehlten und Görder nach 35 Minuten nach einem Foul an Loos die Rote Karte sah, erkämpfte sich HSG Augustdorf / Hövelhof gegen den Namensvetter aus Menden-Lendringsen einen 31:28-Sieg und hielt somit Anschluss an die Spitzengruppe. „Wir haben den Gegner förmlich niedergerungen«, freute sich Trainer Laszlo Benyei über die hohe Einsatzbereitschaft seiner Schützlinge, bei denen sich der 19-jährige Schuster dank seiner sechs Tore in der Schlussviertelstunde als Matchwinner feiern lassen durfte, zumal ihm mit starker Einzelleistung das wichtige 30:28 gelungen war. Hüben wie drüben gehörten auch die Torhüter (Bauerkamp und Vogel) zu den besten Kräften einer sehr intensiv geführten Partie. Gästecoach Björn Wißuwa resümierte: „Man hat gesehen, dass uns zur absoluten Spitze noch etwas fehlt. Wir haben zu oft die falsche Entscheidung getroffen, außerdem wirkte der Gegner entschlossener.“

HSGA-Tore: Sava (10/3), Schuster (8), Hengsbach (4), Görder (3), Gote (3), Kaltenborn (2), Hofmann (1)
HSGM-Tore: Genau (7), Vogler (6/1), B. Wittke (4), Loos (4), Becker (3), Müller (2/1), P. Wittke (1), Goeke (1)

VfL Eintracht Hagen II – SG Schalksmühle-Halver 28:23 (11:16)
Spektakulär ging es vor 300 Zuschauern beim Derby zwischen dem völlig unerwartet mit 28:23 siegreichen Aufsteiger VfL Eintracht Hagen II und Tabellenführer SG Schalksmühle/Halver zu. Die hatte den Gegner offenbar unterschätzt, ließ schon im dank guter Offensivausbeute und drei von Keeper Bungart abgewehrter Strafwürfe deutlich beherrschten ersten Abschnitt ungewohnte Deckungsmängel erkennen. Und als VfL-Trainer Gerard Siggemann nach der Pause mit einer 6:0-Abwehr operierte, dazu im Angriff zwei Kreisläufer einsetzte, nahm das Match eine totale Wendung. Knackpunkt war die erste VfL-Führung zum 21:20 und der von Keeper Treude im Gegenzug abgewehrte Feldmann-Siebenmeter. Treude lief jetzt ebenso heiß wie seine Vorderleute, während beim Spitzenreiter zum Entsetzen von Coach Mathias Grasediek kein Aufbäumen zu erkennen war.

VfL-Tore: Kaufmann (7), Jung (5), Polakovs (5/4), Goller (3), Rosian (3), Wulf (2), Kötter (1), F. Kowalski (1), P. Kowalski (1/1)
SG-Tore: Feldmann (4/1), Gutmanis (3), Krüger (3), Stuhldreher (3), Brauckmann (3/1), Hitzemann (3/2), Buchholz (2), Buff (2)

TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck – TSV Hahlen 40:32 (18:10)
Der TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck verschaffte sich im Abstiegskampf mit dem standesgemäßen 40:32 über Schlusslicht TSV Hahlen etwas Luft. Schon nach zwölf Minuten war die Messe gelesen, hatte sich der TuS auf 9:1 abgesetzt. Diesen Vorsprung schaukelten die Schützlinge von Walter Schubert, auch wenn die Deckungsintensität deutlich nachließ, so dass auf Hahlener Seite Thielking und Stübber ihre individuelle Klasse demonstrieren konnten. Näher als auf 26:20 kam der TSV nicht heran, aber Schubert grantelte: „Gegen so einen limitierten Gegner hole ich mir in der Abwehr mal die Sicherheit für die weiteren Spiele. Das haben wir nicht getan.“ Hahlens Interimscoach Malik Besirevic resümierte: „Die ersten Minuten taten richtig weh. Aber wir kämpfen weiter. Im Dezember ist noch nie ein Team abgestiegen.“

TuS-Tore: Kopschek (10/3), Hoff (9), Volmer (5), Jahr (4), N. Grothaus (3), Hippe (2), Kiel (2), Ludwigs (2), Vogelsang (2), T. Grothaus (1)
TSV-Tore: Thielking (14/4), Stübber (9), M. Pohlmann (6), Rohlfing (2), Müller (1)

HSG Gütersloh – ASV Hamm II 33:31 (15:15)
Mit dem zweiten Heimsieg dieser Saison hat die HSG Gütersloh Anschluss ans untere Mittelfeld gefunden und gleichzeitig den mit 33:31 bezwungenen ASV Hamm II in den Kreis der gefährdeten Teams zurückgeholt. Für das Team von Matthias Wieling sprach, dass es bei Rückständen Ruhe bewahrte, sich trotz schmaler Besetzung bis zum Abpfiff voll reinkniete, in der Schlussphase den konditionell stärkeren Eindruck machte und die wichtigen Chancen nutzte. Ohne Buhrmester (Rücken), T. Harbert und den aus disziplinarischen Gründen pausierenden Ziegler kam die HSG nur schwer ins Rollen, lag mit 5:9 (15.) und 15:18 (33.) zurück, übernahm aber Mitte der zweiten Hälfte das Kommando. Matchwinner war Torwart Plum, der seine starke Leistung mit einem gehaltenen Siebenmeter und vor allem Hamms letzte Ausgleichschance Chance durch Bicker zunichte machte. Beim ASV fehlte trotz der namhaften Unterstützung von Sebastian Paul in der Abwehr die notwendige Stabilität, um die vom Klassenverlust bedrohten Gastgeber zu besiegen. „Ich war mir während des Spiels eigentlich immer sicher, dass wir die Punkte mit nach Hamm nehmen werden. Doch der unbändige Siegeswille des Kontrahenten hat uns schlichtweg überrollt“, ärgerte sich ASV-Teamleiter Markus Lehmkemper.

HSG-Tore: Ch. Harbert (8), Zöllner (7), Schönhoff (6), Haubrock (5), Gast (4/3), Pries (1), Stockmann (1), Kollenberg (1)
ASV-Tore: Skarbalius (9/3), Ruhrmann (6), Geukes (5), Bicker (5), Lodenkemper (3), Paul (2), Degen (1)

HC TuRa Bergkamen – Soester TV 36:33 (17:15)
Der HC TuRa Bergkamen verdient sich immer mehr den Ruf des unberechenbaren Favoritenschrecks, landet mit dem 36:33 über den Soester TV 36:33 schon den dritten Streich gegen eines der Topteams. „Mein Team ist wie eine Wundertüte“, schmunzelte HCT-Trainer Christof Reichenberger, der diesmal wieder das Sonntagsgesicht seiner Truppe erlebte. Ein starker Weßeling sorgte dafür, dass Soest nur bis zum 5:7 Vorteile hatte. Auch Wiedemann und der lange verletzte Kreisläufer Baykan hatten ihren Anteil daran, dass Bergkamen auf 14:11 enteilen konnte und auf den Soester 15:15-Ausgleich gleich mit zwei Unterzahltoren antwortete. Das taktische Mittel, bei Zeitstrafen und Ballbesitz den Torwart gegen einen Feldspieler zu wechseln, zahlte sich aus. Selbst die Rote Karte für Pohl (41.) konnte den HCT nicht mehr aufhalten, zumal Keeper Massat einen Sahnetag hatte. Soest hingegen musste die Vorbereitung ohne Keeper bestreiten, zudem war Trainer Dirk Lohse stark erkältet und meinte später; „Ich wäre wohl besser zu Hause geblieben.“

HCT-Tore: Weßeling (9), Wiedemann (9/2), Grüter (6), Baykan (3), Katsigiannis (3), Krohne (2), Schrage (2), Honerkamp (1), Pohl (1)
STV-Tore: Ketterer (8), Voss-Fels (7), M. Loer (6/2), Schrage (4), Flor (3), Rückert (3), Bekel (1), A. Loer (1)

TuS Möllbergen – SV Teutonia Riemke 27:28 (13:13)
Ganz bittere Niederlage für den TuS Möllbergen, der nach dem 27:28 gegen den SV Teutonia Riemke schon sechs Punkte Rückstand zum rettenden Ufer aufweist. 95 Sekunden vor Schluss hatte Camen den Neuling in Führung gebracht, durfte der neue Coach Hagen Hessenkämper auf einen optimalen Einstand hoffen. Doch zwei Leichtsinnsfehler führten dazu, dass Möllbergen am Ende mit gänzlich leeren Händen dastand. Letztlich rächten sich drei vergebene Siebenmeter und weitere ausgelassene Großchancen der Schlussviertelstunde, weil SVT-Keeper Erzfeld über sich hinauswuchs. Bei Riemke trumpfte zudem Speckamp auf, doch Held war wie in der Vorwoche der kleine Regisseur Aufermann, der fünf Sekunden vor Schluss aus dem Rückraum traf.

TuS-Tore: M. Richter (7), Berg (6), Camen (5), Hilla (4/1), P. Richter (2), Altvater (2), Kurz (1)
SVT-Tore: Samija (6), Speckamp (6), Aufermann (5), Braun (3), Schröder (3), Eisberg (3/3), Al-Yousef (2)

Torschützen
Auch am 13. Spieltag der Handball-Oberliga demonstrierte der Hahlener Henrik Thielking seine Abschlussqualitäten, durchbrach wie erwartet als Erster die 100er-Marke und baute mit der Tagesbestmarke von 14 Toren seine Führung auf den Rangzweiten Max Loer (Soest) auf satte 28 Treffer aus. Um drei Plätze verbesserte sich der neue Rangdritte Sebastian Kopschek (Bielefeld), der ebenfalls zweistellig traf. Weit nach vorne schob sich auch der Gladbecker Thorben Mollenhauer. Die Spitzengruppe hat folgendes Aussehen:

Thielking (Hahlen) 111/26
M. Loer (Soest) 83/30
Kopschek (Bielefeld) 81/23
Zöllner (Gütersloh) 80/6
Mollenhauer (Gladbeck) 76/1
Hitzemann (Schalksm.) 76/23
Stefek (HSE Hamm) 77/45
Wiedemann (Bergkamen) 74/18
Wiesmann (HSE Hamm) 71
Mathews (Spenge) 71/26
Weßeling (Bergkamen) 70/1
M. Richter (Möllbergen) 69/5
Skarbalius (ASV II) 68/11
Stukalin (Augustdorf) 67/25
M. Honerkamp (HSE Hamm) 64
Kintrup (Gladbeck) 64
C. Harbert (Gütersloh) 63/8
Schmedt (Gladbeck) 62
Hoff (Bielefeld) 62/6
Müller (Menden) 62/27
Feldmann (Schalksm.) 61/10
Flor (Soest) 60
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