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Team HandbALL | Bernd Großmann | 31.01.12
In der Handball-Oberliga läuft derzeit alles auf den Titelgewinn des VfL Gladbeck hinaus. Während die Krimphove-Schützlinge ihren Pflichtaufgabe gegen den Tabellenletzten TSV Hahlen mit 36:25 lösten, leistete sich die HSG Augustdorf / Hövelhof eine 30:32-Heimpleite gegen den ASV Hamm II und liegt jetzt ebenso fünf Minuspunkte hinter dem VfL wie die beim neuen Rangzweiten TuS Spenge unterlegene SG Schalksmühle-Halver.

HSE Hamm – Soester TV 36:31 (16:12)
Deren kommender Gast, Drittliga-Mitabsteiger HSE Hamm, bezwang den Soester TV daheim souverän mit 36:31. „Ich bin, auch wenn zwischendurch die Konzentration und Konsequenz nachgelassen hat, sehr zufrieden mit meinen Jungs“, meinte der HSE-Coach Michael Reiners, der einen Start-Ziel-Sieg seiner Schützlinge über die zum fünften Mal in Serie bezwungenen Soester miterlebte. Souveräne Spielführung von Krings, gutes Ausnutzen der Lücken in der zunächst sehr offensiven, dann auf eine 5:1-Formation umstellenden Soester Deckung und ein bärenstarker Ex- Soester Keeper Lichtenegger legten die Basis zum 6:2 und 14:8. Nach 40 Minuten führte die HSE sogar mit 23:15, ließ dann aber die Zügel schleifen. Die mit einigen angeschlagenen Akteuren angereiste Truppe von Dirk Lohse hingegen bewies gute Moral und kämpfte sich, obwohl A. Loer wegen eines verschobenen Schneidezahns in die Klinik musste, bis auf 31:29 (58.) heran. Erst als Flor am Pfosten scheiterte, war die Aufholjagd gestoppt. „Wir werden schon bald wieder belohnt, dürfen die Köpfe nicht hängen lassen“, setzt Lohse darauf, dass das Selbstvertrauen nicht in den Keller rutscht.

HSE-Tore: M. Honerkamp (7), Wiesmann (7), Lommel (6), Krings (5), Stefek (5/3), S. Honerkamp (4/1), Trattner (2)
STV-Tore: M. Loer (6), Praest (5), Schrage (4), Voss-Fels (4), Flor (3), Schoenle (3), A. Loer (3/1), Ketterer (2/1), Bekel (1)

VfL Gladbeck – TSV Hahlen 36:25 (14:9)
Erwartungsgemäß machte der VfL das Dutzend Siege in Serie fort, konnte auch vom den zuletzt im Aufwärtstrend befindlichen TSV Hahlen nicht gestoppt werden. Bis zum 17:14 (36.) blieb das Schlusslicht dank der starken Vorstellung des in der Mittelposition eingesetzten Rohlfing auf Schlagdistanz, doch dann machte sich der breitere Kader des in der Chancenverwertung zuvor recht nachlässigen Spitzenreiters bemerkbar, sprang dank eines jetzt aufblühenden Kintrup über 26:18 (45.) noch ein deutlicher Erfolg heraus. Coach Holger Krimphove konnte seinen Nachwuchskräften Spielanteile gönnen, was Rechtsaußen Kunze mit drei Toren eindrucksvoll nutzte.

VfL-Tore: Kintrup (8), Mollenhauer (7), Tesch (6), Schomburg (5/5), Dommann (3), Marcinowski (2), Schmedt (2), Deffte (1), Kunze (1), Müller (1)
TSV-Tore: Rohlfing (8), Thielking (7/3), J. Pohlmann (5), König (3), Hoppmann (1), Höltkemeyer (1)

VfL Eintracht Hagen II – TuS Möllbergen 31:30 (17:16)
Mit einem glücklichen 31:30-Erfolg über den Mitaufsteiger TuS Möllbergen festigte der VfL Eintracht Hagen II seinen Mittelfeldplatz, während die Sorgen der Ostwestfalen, die ohne ihren Torjäger M. Richter anreisten, noch größer geworden sind. Beim VfL, der die vom Einsatz in der „Ersten“ geschlauchten Gollor und Rosian ersetzen musste, sorgte Kötter erst für den Ausgleich und dann auch noch sieben Sekunden vor Schluss für den entscheidenden Treffer. Trainer Gerard Siggemann atmete auf: „Das war heute geprägt vom Abstiegskampf. Wir sind glücklich über die Punkte.“ Sein Kollege Hagen Hessenkämper lobte zwar das Engagement der nach der Pause auf eine 6:0-Formation umgestellten Deckung, beklagte aber: „In der Summe gab es einfach zu viele Fehler. Uns fehlte die nötige Ruhe und Sicherheit.“ Wobei er sich vor allem auf die Endphase bezog, als zwei technische Fehler die Wende herbeiführten.

VfL-Tore: P. Kowalski (8/3), Kötter (7), Jung (5), Kaufmann (4), F. Kowalski (3), Jacob (2), Polakovs (1), Sideri (1)
TuS-Tore: P. Richter (8), Camen (7), Kurz (7/7), Oevermann (2), Sülberg-Tewes (2), Altvater (2), Berg (1), Hilla (1)

HC TuRa Bergkamen – TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck 26:28 (13:11)
Der HC TuRa Bergkamen verpasste mit dem 26:28 gegen den Tabellennachbarn TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck, sich gegenüber den sieglosen Kellerkindern weiter abzusetzen. Für die Ostwestfalen war dies der erste Auswärtserfolg in dieser Saison. „Wir hätten uns in den ersten 10 bis 15 Minuten weiter absetzen müssen“, sagte TuRa-Trainer Christof Reichenberger angesichts einer 4:1-Führung gegen zunächst ersatzgeschwächte Gäste. Bei den kamen der ein halbes Jahr zuvor pausierende Spielmacher Jasmin Gojacic und Top-Torschütze Sebastian Kopschek erst nach der Pause zum Einsatz. TuRa führt zwar bis 22:20, kassierte dann aber fünf Treffer hintereinander und konnte in der spannenden, aber wenig hochklassigen Schlussminuten nicht mehr kontern. „Ich wüsste eigentlich mehr Gründe, warum wir hätten verlieren müssen“, verblüffte der Kommentar von TuS-Coach Walter Schubert, der nach der Pause vier vergebene Gegenstöße und überhastete Unterzahl-Würfe monierte: „Ein besser aufgelegter Gegner hätte daraus mehr gemacht.“ Erst als Gojacic 15 Sekunden vor Schluss das 26:28 erzielte, durfte der TuS aufatmen.

HCT-Tore: Katsigiannis (10/2), Krohne (3), Pohl (3), Weßeling (3), Wiedemann (3), Cromm (2), Grüter (2)
TuS-Tore: Jahr (8), Kopschek (5), Hippe (4), Hoff (3), Gojacic (2), Grothaus (2), Heins (2), Ludwigs (1), Vogelsang (1)

HSG Menden-Lendringsen - HSG Gütersloh 38:30 (17:15)
Die HSG Menden-Lendringsen warf sich mit einem souveränen 38:30 über die HSG Gütersloh für die Partie beim schon fünf Pluspunkte schlechter gestellten Soester TV ein. Die abstiegsgefährdeten Ostwestfalen hatten vollmundig verkündet, dass man sich in Menden durchaus Siegchancen ausrechne. Und in der ersten Halbzeit schienen sie Taten folgen zu lassen, konnten sogar mit 13:12 in Führung gehen. Doch das entpuppte sich als Momentaufnahme, denn die Truppe von Björn Wißuwa erhöhte fortan das Tempo und die Präzision. Genau und der energische P. Wittke waren maßgeblich am Zwischenspurt auf 23:18 beteiligt. Und als Keeper Vogel einen Siebenmeter entschärfte, glaubte bei Gütersloh niemand mehr an eine Wende, zumal Goalgetter Zöllner gehandicapt war, viele von Schlussmann Plum abgewehrte Bälle in den Händen der Hönnestädter landeten. „Die erste Halbzeit war fast perfekt, wir haben aber zu viele Chancen ungenutzt gelassen“, meinte Gästecoach Matthias Wieling, der auch mit den Entscheidungen der Schiedsrichter haderte.

HSGM-Tore: Genau (9), Loos (6), Müller (5/4), P. Wittke (4), Vogler (3), Heunemann (2), Hövelborn (2), Thiele (2), B. Wittke (2), Becker (1), Göke (1), Mrcela (1/1)
HSGG-Tore: T. Harbert (6), Buhrmester (5), C. Harbert (5), Stockmann (5), Zöllner (4), Schönhoff (2), Pries (1), Haubrock (1), Gast (1/1)

HSG Augustdorf / Hövelhof – ASV Hamm II 30:32 (14:17)
Die ungewohnte Anwurfzeit (Samstag um 17 Uhr) scheint der HSG Augustdorf / Hövelhof nicht behagt zu haben, denn sie wirkte unkonzentriert und musste sich aufgrund von 15 technischen Fehlern der cleveren Reserve des ASV Hamm mit 30:32 beugen. „Hamm war einfach besser“, konstatierte Trainer Laszlo Benyei, der fürs nächste Jahr noch nicht zugesagt hat: „Das ist Nebensache. Zuerst muss die Mannschaft stehen.“ Hauptgrund für den Hammer Überraschungscoup waren die starken Leistungen der aus der „Dritten“ hochgerückten Akteure. Keeper Presch machte 17 gute Chancen und zwei Siebenmeter zunichte, Kreisläufer Macke und Rückspieler Polasek steuerten sieben Treffer bei. So konnte der ASV das Fehlen von Mund die die Rote Karte für Geukes (34.) ohne Substanzverlust verkraften und das Tempo hochhalten. Der neue Coach Rob de Pijper wechselte eifrig durch und setzte auf eine offensive 5:1-Deckung, die dem nur bis zum 9:8 führenden, dann aber mit 16:22 in Rückstand geratenen Favoriten mächtig zu schaffen machte.

HSG-Tore: Gote (5), Schuster (5), Bracksiek (5/1), Görder (4), Hengsbach (3), Hofmann (2), Kaltenborn (2), Tempelmeier (2), Hegemann (1), Sava (1/1)
ASV-Tore: Degen (6/5), Paul (5), Ruhrmann (5), Skarbalius (5), Macke (5), Lodenkemper (2), Polasek (2), Bicker (1), Dressel (1)

TuS Spenge – SG Schalksmühle-Halver II 32:30 (14:13)
TuS-Tore: Ebbinghaus (8/4), Mylius (7), Mathews (4), Reinsch (4), Bußmeyer (3), Kolios (3/1), Czauderna (2), Huesmann (1)
SG-Tore: Feldmann (11/4), Hermann (6), Buff (3), Krüger (3), Stuhldreher (3), Hitzemann (3/2), Buchholz (1)

Torschützen
Noch ist der „Club der Hunderter“ mit den mit dreistelliger Trefferausbeute ausgestatteten Topschützen der Handball-Oberliga recht dünn bestückt. Neueste Mitglieder sind die beiden Hammer Gregor Stefek und Dainius Skarbalius, denen allerdings ein ganzes Rudel dicht dahinter postierter Schütze auf den Fersen ist. Vorne zieht der Hahlener Henrik Thielking einsam seine Kreise, bewahrte mit diesmal „Nur“ sieben Toren seinen Riesenvorsprung auf den Gladbecker Gladbecker Thorben Mollenhauer. Der Bielefelder Sebastian Kopschek hat sich wieder am Gütersloher Benjamin Zöllner vorbei auf Rang drei geschoben. Der aktuelle Stand:

Thielking (Hahlen) 156/34
Mollenhauer (Gladbeck) 111/1
Kopschek (Bielefeld) 108/32
Zöllner (Gütersloh) 107/10
Stefek (HSE Hamm) 101/55
Skarbalius (ASV II) 100/19
M. Loer (Soest) 99/32
Kintrup (Gladbeck) 98
Mathews (Spenge) 97/37
Wiedemann (Bergkamen) 96/21
Feldmann (Schalksm.) 95/22
Hitzemann (Schalksm.) 94/28
C. Harbert (Gütersloh) 94/14
Wiesmann (HSE Hamm) 92
Weßeling (Bergkamen) 88/1
P. Richter (Möllbergen) 85
M. Richter (Möllbergen) 85/14
Görder (Augustdorf) 84/1
Katsigiannis (Bergkamen) 84/11
Schmedt (Gladbeck) 83
Hoff (Bielefeld) 82/6
Genau (Menden) 80
M. Honerkamp (HSE Hamm) 80
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