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Team HandbALL | Bernd Großmann | 13.03.12
Der 23. Spieltag der Handball-Oberliga war bester Beleg für das große Leistungsgefälle. Keiner der gastgebenden Außenseiter konnte seinen Heimvorteil nutzen, vielmehr feierten alle sieben Teams der oberen Tabellenhälfte mehr oder minder deutliche Siege, hat sich also weder im Titelrennen noch im Abstiegskampf eine veränderte Situation ergeben.

HC TuRa Bergkamen – VfL Gladbeck 27:30 (13:13)
Der HC TuRa Bergkamen bot dabei sogar eine seiner besten Saisonleistungen, konnte aber eine 27:30-Niederlage gegen Spitzenreiter VfL Gladbeck nicht verhindern. „Hätten wir immer so gespielt, stünden wir nicht da unten drin“, meinte der Sportliche Leiter Manfred Turk und erhielt Bestätigung von Gladbecks Coach Holger Krimphove, der seine früheren Schützlinge lobte: „ Wir sind auf einen sehr starken Gastgeber gestoßen, doch hochkonzentriert und diszipliniert gespielt hat.“ Obwohl Kapitän und Regisseur Katsigiannis erneut zuschauen musste, zusammen mit Interimstrainer Ingo Wagner das Coaching übernahm, gelang dem HCT sogar eine 13:12-Führung, was auch an der starken Manndeckung von des 43-jährigen Rösener für Kintrup lag. Als aber beim Gast mit Mollenhauer der zweite Goalgetter auftaute, auch durch Sonderbewachung nicht zu bremsen war, neigte sich die Waage zugunsten des Drittliga-Aspiranten. „In der entscheidenden Phase zwischen der 45. und 50. Minute machen wir vier technische Fehler, die Gladbeck gnadenlos ausnutzt“, resümierte Wagner.

HCT-Tore: Wiedemann (7), Pohl (6), Rösener (4), Grüter (4/3), Schrage (2), Weßeling (2), D. Honerkamp (1), Lehmkemper (1)
VfL-Tore: Mollenhauer (8), Schomburg (5/3), Schmedt (4), Hüsener (3), Kintrup (3), Marcinowski (3), Dommann (2), Tesch (2)

ASV Hamm II – HSG Menden-Lendringsen 29:30 (12:14)
Spannend machte es der ASV Hamm II beim 29:30 gegen den Tabellen-Fünften HSG Menden-Lendringsen. „Nein, über diesen Sieg kann ich mich ganz und gar nicht freuen“, sprudelte es spontan aus dem ehrgeizigen Gästecoach Björn Wißuwa hervor, der aber später relativierte: „Wir haben jetzt drei Spiele in Serie gewonnen. Das spricht für den Charakter der Mannschaft.“ ASV-Trainer Rob de Pijper resümierte: „Wir alle haben großartig gekämpft. Meine Mannschaft hat leidenschaftlich und echt am Limit gespielt, und angesichts unserer dünnen, personellen Besetzung bin ich auch sehr zufrieden.“ Beim 8:13 hatte sich die HSG einen deutlichen Vorsprung erspielt, der aber beim 15:15 wieder aufgebraucht war. Bis zum 22:22 hielt Hamm voll dagegen, konnte dann aber die schnellen Konter der Hönnestädter nicht mehr verhindern. ,Unser Rücklaufverhalten war in der Schlüsselphase des Spiels einfach zu schwach“, erkannte de Pijper. Auf den studienbedingten Fortgang von Felix Hövelborn hat HSG-Manager Stephan Giacuzzo prompt reagiert und vom Nachbarn HTV Sundwig/Westig den A-Jugendlichen Tom Schneider verpflichtet. „Er ist perspektivisch ein Gewinn und passt in unsere Philosophie, die besten jungen Leute aus der Region bei uns spielen zu lassen“, sagt Giacuzzo.

ASV-Tore: Skarbalius (8/4), Bicker (5), Geukes (5), Lodenkemper (5), de Pijper (2), Degen (2), Ruby (1), Ruhrmann (1)
HSG-Tore: Vogler (8/2), Thiele (6), Heunemann (5), Genau (4), Goeke (3),P. Wittke (2), Loos (2)

TuS Möllbergen – TuS Spenge 32:33 (15:16)
Knapp ging es auch zwischen Aufsteiger TuS Möllbergen und dem TuS Spenge zu, denn die Gäste kamen erst wenige Sekunden vor dem Ende durch Reinsch zum 33:32-Siegtreffer. „Das war wirklich schade. Einen Punkt hätten wir mit Sicherheit verdient gehabt", ärgerte sich Möllbergens Trainer Hagen Hessenkämper, sah aber auch Steigerungsbedarf: „Wir standen einfach nicht sicher in der Abwehr. Und auch im Tor haben wir fast nichts zu packen bekommen." Spenge hatte in Durchgang eins flüssiger und präziser kombiniert, doch der 15:11-Vorsprung war gegen die kampfstarken und von den Fans nach vorne gepeitschten Gastgeber kein Ruhekissen. 17 Zeitstrafen, eine rote Karte und 13 Siebenmeter sind Beleg für das hohe kämpferische Engagement auf beiden Seiten. Hüben wie drüben wurden doppelte Überzahl-Situationen nicht genutzt. Nach dem 30:32 aber glich Möllbergen in Überzahl aus, ehe Reinsch den Schlusspunkt unter ein denkwürdiges Spiel setzte.

TuSM-Tore: Kurz (10/8), P. Richter (6), M. Richter (5), Camen (5), Berg (3), Hilla (2), Oevermann (1)
Spenger Tore: Ebbinghaus (8/3), Mathews (7/2), Reinsch (5), Huesmann (4), Kolios (4), Mylius (4), Bußmeyer (1)

TSV Hahlen – Soester TV 31:41 (14:20)
Schlusslicht TSV Hahlen hatte mit nur acht Feldspielern und einem angeschlagenen Torjäger Thielking gegen den Soester TV letztlich nichts zu bestellen. Rasch lagen die Schützlinge von Stephan Böker mit 0:4 hinten, kämpften sich zwar, als beim Gast Bekel verletzt vom Feld musste, auf 6:7 (15.) heran, gerieten aber Ende der ersten Hälfte wieder deutlich in Rückstand. Die gute Moral des sicheren Absteigers bereitete den ein wenig lässig agierenden Soestern einige Probleme. So konnte der TSV dank guter Aktionen von Rohlfing und Stübber bis zur 52. Minute (29:33) mithalten, ehe sich die konditionellen Vorteile der Lohse-Truppe auswirkten, Voss-Fels, Ketterer und Kreisläufer Rückert für einen zweistelligen Abstand sorgten. Der A-Jugendliche Freddy Topf feierte mit drei Treffern ebenfalls ein gelungenes Debüt.

TSV-Tore: Rohlfing (8/2), Thielking (8/2), Stübber (6), Ruhe (4), König (3), Hoppmann (2)
STV-Tore: Voss-Fels (10), Ketterer (8/3), T. Rückert (7), M. Loer (4), Topf (3), Praest (3), Flor (3), A. Loer (2), Bekel (1)

HSG Gütersloh – HSG Augustdorf / Hövelhof 28:32 (15:20)
Die HSG Gütersloh bleibt nach dem 28:32 gegen die HSG Augustdorf / Hövelhof auf dem viertletzten Platz. „Vielleicht haben wir am Ende etwas überdreht“, versuchte Marcel Schönhoff zu erklären, warum die Schwarz-Gelben nach seinem Ausgleichstreffer zum 26:26 (47.), der eine nach dem 15:20 nötige Aufholjagd krönte, nur noch zwei Tore zustande gebracht und sich so viele leichte Ballverluste geleistet hatten. Die Gäste hatten dank klarer Offensivorteile schon in Durchgang eins die Weichen auf Sieg gestellt „Da haben wir die Konzeptionen auf den Punkt gebracht. Das hat schon ganz gut anzusehen", freute sich Coach Udo Schildmann. Als Gütersloh aber auf eine 6:0-Deckungsformation umstellte und energischer störte, geriet sein Team unter Druck. Letztlich aber wirkten die Lipper einen Tick abgeklärter und nutzten die sich häufenden Fehler der Hausherren eiskalt aus.

HSGG-Tore: Schönhoff (6), C. Harbert (5/3), Zöllner (5), Haubrock (3), Pries (3), Stockmann (2), Buhrmester (1), Deppe (1), T. Harbert (1), Gast (1/1)
HSGA-Tore: Schuster (6), Stukalin (6/2), Bracksiek (4), Görder (4), Kaltenborn (3), Tempelmeier (3), Gote (2), Hegemann (2), Hofmann (2)

TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck – HSE Hamm 28:31 (14:11)
Miese Stimmung herrschte beim TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck nach der eigentlich programmgemäßen 28:31-Schlappe gegen den Tabellenzweiten HSE Hamm. Verärgert war Trainer Walter Schubert, weil sein Team bis zum 17:12 deutlich am Drücker war, die ohnehin ersatzgeschwächte, auch ohne Trainer Michael Heinlein angereiste HSE schon nach sieben Minuten auf Stefek (traf beim Siebenmeter den starken Keeper Kern im Gesicht) verzichten musste. Doch als es ans Eingemachte ging, bot der TuS nur noch Standhandball. „Wir haben nur noch quer gespielt. Keiner hatte mehr Zug zum Tor“, beklagte Schubert einen vergebenen Matchball zum Klassenerhalt. „Wir haben uns das Leben selbst lange sehr schwer gemacht“, meinte HSE-Torhüter Veit Lichtenegger insbesondere wegen der im ersten Abschnitt vier vergebenen Siebenmeter. Dank des starken Kreisläufers Honerkamp und des umsichtigen Wiesmann konnte der Gast gleichziehen und besaß nach dem 28:28 gegen die jetzt oft in Unterzahl spielenden Bielefelder die besseren Nerven.

TuS-Tore: Kopschek (7/2), Grothaus (6), Heins (4), Niehaus (3), Hippe (2), Hoff (2), Jahr (2), Ludwigs (2)
HSE-Tore: M. Honerkamp (9), Trattner (7/2), S. Honerkamp (6/2), Wiesmann (5), Hartmann (2), L. Krings (1), Lommel (1)

SV Teutonia Riemke – SG Schalksmühle-Halver 24:36 (12:19)
Auch im achten Spiel in Serie konnte der SV Teutonia Riemke keinen Sieg einfahren, lief beim 24:36 gegen die SG Schalksmühle-Halver von Beginn an der Musik hinterher. Über 3:8 (10.) wuchs der Rückstand zum 7:17 (24.) an. „Das war anfängerhaft“, kommentierte ein gefrusteter Coach Dieter Lenz. Ein kurzes Aufflackern führte zum 15:20, doch dann kassierte Schröder die Rote Karte (der gefoulte Burmeister zog sich einen tiefen Schnitt an der Schläfe zu), konnten sich die Schützlinge von Mathias Grasedieck nach 50 Minuten wieder auf zehn Tore absetzen, obwohl auch Buff nach einem groben Foul an Driesel dauerhaft vom Feld musste. Locker und leicht steuerten die in allen Belangen besseren Schalksmühler ihrem höchsten Auswärtssieg entgegen.

SVT-Tore: Lüning (8), Samija (4), Eisberg (3/2), Barth (2), Driesel (2), Aufermann (1), Bekston (1), Braun (1), Delgado (1), Wild (1)
SG-Tore: Hitzemann (7/6), Brauckmann (6), Feldmann (6), Gutmanis (6), Krüger (6), Buchholz (3), Buff (1), Hermann (1)

Torschützen
Obwohl körperlich angeschlagen, gelangen dem Hahlener Hendrik Thielking gegen Soest acht Tore, dürfte der designierte Torschützenkönig der Handball-Oberliga somit noch im März die 200er-Marke überwinden. Thorben Mollenhauer (Gladbeck) hält sich wacker auf Rang zwei, dahinter aber tobt ein packender Kampf um den Bronzeplatz, auf den sich der Spenger Dennis Mathews vorgearbeitet hat. Der pausierende Hammer Gregor Stefek büßte hingegen gleich fünf Plätze ein. Der „Club der Hunderter“ wuchs um sage und schreibe sieben Schützen an und umfasst jetzt die nachfolgend aufgeführten 25 Akteure, darunter mit den Möllbergenern Marcel und Patrick Richter sogar zwei Brüder:

Thielking (Hahlen) 185/40
Mollenhauer (Gladbeck) 146/2
Mathews (Spenge) 136/56
C. Harbert (Gütersloh) 135/22
Kopschek (Bielefeld) 135/42
Skarbalius (ASV II) 133/28
Feldmann (Schalksm.) 130/25
Zöllner (Gütersloh) 129/10
M. Loer (Soest) 129/40
Wiedemann (Bergkamen) 128/22
Stefek (HSE Hamm) 128/65
Kintrup (Gladbeck) 120
Weßeling (Bergkamen) 113/1
Hitzemann (Schalksm.) 111/38
Katsigiannis (Bergkamen) 109/16
M. Richter (Möllbergen) 109/21
Voss-Fels (Soest) 107
Trattner (HSE Hamm) 106/2
Wiesmann (HSE Hamm) 105
Genau (Menden) 105/2
M. Honerkamp (HSE Hamm) 103
N. Grothaus (Bielefeld) 102
Schmedt (Gladbeck) 102
P. Richter (Möllbergen) 101
Schomburg (Gladbeck) 101/71
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