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Team HandbALL | Bernd Großmann | 17.04.12
Der spielfreie Spitzenreiter VfL Gladbeck konnte sich in aller Ruhe die Bemühungen der Konkurrenz anschauen, verfolgte vor allem mit Interesse den Spenger 34:29-Erfolg über Augustdorf / Hövelhof, denn der auf drei Pluspunkte herangerückte Tabellenzweite wird ja zum Gipfeltreffen in Gladbeck erwartet. Überraschungen hatte der Abstiegskampf parat. Die HSG Gütersloh war der große Verlierer des fünftletzten Spieltags, denn zur eigenen Pleite bei Schlusslicht Hahlen gesellte sich der Heimerfolg von Teutonia Riemke über die Hammer ASV-Reserve. Zudem siegte der HC TuRa Bergkamen völlig unerwartet bei der HSE Hamm. Dadurch sind auch die Abstiegssorgen von Neuling TuS Möllbergen, der beim Soester TV ohne Marcel Richter mit 24:42 unterging, deutlich größer geworden.

Soester TV – TuS Möllbergen 42:24 (15:9)
Der TuS operierte zunächst recht wirkungsvoll mit einer 5:1-Abwehr, doch eine doppelte Überzahlsituation nutzten die Lohse-Schützlinge, um sich von 10:9 auf 15:9 abzusetzen, obwohl Ketterer mit Pferdekuss ausfiel. Direkt nach dem Seitenwechsel drehte Soest groß auf, nahm die Gästedeckung mit einer 11:3-Serie zum 26:12 auseinander und schonte dann Leistungsträger wie M. Loer und Rückert. Aber auch Praest und Flor hatten noch so richtig Spaß, die 40er-Marke anzupeilen, was ausgerechnet „Reservist“ Topf vergönnt war. „Wir haben Spalier gestanden für die Soester Gegenstöße. Dabei wollten wir genau das verhindern“, haderte TuS-Coach Hagen Hessenkämper, gab sich aber kämpferisch: „Wir dürfen nicht aufstecken, denn noch geht etwas.“

STV-Tore: Praest (8), A. Loer (8), M. Loer (7/3), Flor (5), Bekel (4), Voss-Fels (3), Ketterer (3/1), Rückert (2), Topf (2)
TuS-Tore: Altvater (6), Kurz (6/3), Camen (4), P. Richter (3), Hilla (2), Dittrich (1), Berg (1), Westermann (1)

HSG Menden-Lendringsen – VfL Eintracht Hagen II 37:35 (15:17)
Mehr schlecht als recht setzte die HSG Menden-Lendringsen in Abwesenheit ihres Trainers Björn Wißuwa (Kur), der durch Brigitt Albrecht vertreten wurde, mit einem 37:35 über Neuling VfL Eintracht Hagen II ihre Siegesserie in eigener Halle fort. Die Abwehr fand lange kein Mittel gegen die Hagener Halben Kaufmann und Jung, der Angriff produzierte viele technische Fehler. „Wir haben uns schon gefragt, was mit denen los war“, stellte Hagens Trainer Gerard Siggemann fest. Seine Rumpfbesetzung nahm die Geschenke dankbar an und machte aus einem 10:9 ein 19:25 (40.). Erst als Albrecht auf eine 6:0-Abwehr umstellte, lief es bei den Hönnestädtern besser, glichen sie zum 29:29 aus und hatten in der Endphase durch Vogler und Loos, der 14 Sekunden vor der Sirene einen Tempogegenstoß setzte und dafür großen Applaus erntete, das bessere Ende für sich.

HSG-Tore: Genau (7), Vogler (7/3), Becker (4), Heunemann (4), Thiele (4), P. Wittke (4), B. Wittke (4), Loos (2), A Müller (1)
VfL-Tore: Kaufmann (9), Jung (8), Kötter (7), F. Kowalski (5), Jacob (3), Sideri (2), Wulf (1)

TuS Spenge – HSG Augustdorf-Hövelhof 34:29 (16:14)
Natürlich war Gladbecks Trainer Holger Krimphove unter den 600 Zuschauern und sah eine vor allem in Durchgang zwei eindrucksvolle Vorstellung der Spenger, die aber auch schon im ersten Abschnitt aus dem 0:2 ein 9:5 gemacht hatten, ehe die Gäste in ihrer besten Phase zum 11:11 ausglichen. Torhüter-Routinier Grote (41) parierte in der entscheidenden Phase etliche Würfe des noch drei Jahre älteren Tempelmeier, womit die Grundlage zum 29:21 (50.) gelegt war. Schildmann: „Grote hat uns mächtig den Zahn gezogen, freie Bälle gehalten, und Spenge hat die Tempogegenstöße eiskalt genutzt", resümierte HSG-Trainer Udo Schildmann.

TuS-Tore: Mathews (8/3), Reinsch (6), Ebbinghaus (4), Huesmann (4), Mylius (4), Kolios (3/1), Dessin (2), Bußmeyer (1), Grote (1), Ober (1)
HSG-Tore: Görder (7), Stukalin (7/5), Tempelmeier (6), Schuster (3), Bracksiek (3/1), Hengsbach (1), Hofmann (1), Kaltenborn (1)

HSE Hamm - HC TuRa Bergkamen 31:38 (16:20)
Ausgerechnet der noch abstiegsbedrohte Lokalrivalen HC TuRa Bergkamen fügte der HSE Hamm die erste Saison-Heimniederlage bei. Und das mit 38:31 ausgesprochen deutlich. Bergkamens Trumpf war eine bewegliche und offensive Abwehr, die Hamms Außen und Kreis zeitweise völlig abmeldeten. Nur Trattner fand einige Lücken, aber das war viel zu wenig, um die auch im Angriff überzeugenden TuRaner zu gefährden. „Wir haben von der ersten Minute an den Kampf angenommen“, freute sich HCT-Trainer Ingo Wagner über den gelungenen Auftritt seines Teams, dass sich diesmal keine Schwächephase erlaubte und auch konditionell durchhielt. Als Keeper Papaioannou zwei dicke HSE-Chancen zunichte machte, seine Vorderleute auf 32:26 (54.) erhöhten, war die Messe gelsen, hatte auch eine doppelte Manndeckung für“ Katsigiannis und Weßeling keine Auswirkungen mehr.

HSE-Tore: Trattner (10), Krings (6), S. Honerkamp (5), Hartmann (4), Stefek (4/1), M. Honerkamp (2)
HCT-Tore: Katsigiannis (10/1), Wiedemann (8/3), Weßeling (6), Krohne (5), Grüter (4), Pohl (3), Baykan (2)

SV Teutonia Riemke – ASV Hamm II 36:28 (16:15)
Der SV Teutonia Riemke bleibt doch noch im Rennen um den Klassenerhalt, machte die Hahlen-Scharte durch seinen 36:28-Erfolg über den ASV Hamm II wett und baut auf dass lösbare Restprogramm mit drei direkten Konkurrenten. Zur Freude von Coach Dieter Lenz zeigte der SVT viel Biss, präsentierte sich Keeper Erzfeld in Topform und schickte immer wieder Linksaußen Driesel auf die Konterreise, was dieser zu elf Toren nutzte. Der ASV kam oft über Kreisläufer Geukes zum Zuge, aber auch in dieser Hinsicht stand Riemke den Gästen nichts nach, agierte geduldig und ließ sich nach dem 22:18 (38.) nicht mehr von der Siegerstraße abbringen. „Wir waren noch nicht richtig aus dem Osterurlaub zurück“, meinte Hamms Trainer Rob de Pijper, der den Bochumern den eindeutig größeren Siegeswillen bescheinigte.

SVT-Tore: Driesel (11), Lüning (8), Samija (7/2), Al-Youssef (3), Geukes (3), Eisberg (2), Wild (2)
ASV-Tore: Mund (8/5), Lodenkemper (5), Paul (5), Geukes (3), Skarbalius (3), Degen (2), Ruhrmann (2)

SG Schalksmühle-Halver - TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck 26:28 (11:13)
Auch die SG Schalksmühle-Halver wirkte beim 26:28 gegen den TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck irgenwie eingerostet, ließ die nötige Körpersprache vermissen. Einzige Ausnahme war Spielmacher Christian Feldmann, der sich mit 13 Toren letztlich vergeblich gegen die Niederlage wehrte. Trainer Mathias Grasediek beklagte die matte Ausbeute des Rückraums (nur vier Tore), aber auch über die Außen lief wenig zusammen. Bis zum 18:18 (43.) konnte der Favorit noch hoffen, doch in der Endphase wirkten die Bielefelder wesentlich konzentrierter und eilten über 25:20 (53.) davon. Mit diesem erst zweiten Auswärtssieg darf der TuS für eine weitere Oberliga-Saison planen.

Feldmann (13/7), Krüger (4), Buchholz (3), Hitzemann (2), Burmeister (2), Hermann (1), Buff (1)
TuS-Tore: Kopschek (9/2), Jahr (5), N. Grothaus (4), Kiel (3), Heins (2), T. Grothaus (2), Hippe (2), Niehaus (1)

TSV Hahlen – HSG Gütersloh 35:32 (17:17)
Der weit abgeschlagene TSV Hahlen wird im Abstiegskampf zum Zünglein an der Waage, feierte mit dem 35:32 über die HSG Gütersloh seinen zweiten Sieg hintereinander. „Wir wollen uns vernünftig und mit Anstand aus der Oberliga verabschieden", meinte Trainer Stephan Böker, der mit der Angriffsleistung seiner Schützlinge durchweg zufrieden war und nach dem Wechsel auch die bis dahin löchrige Abwehr kompakter sah. Die Gütersloher kamen vor ihren zahlreich mitgereisten Fans offenbar nicht mit dem Erfolgsdruck klar. „Wichtig ist, dass wir den Kopf jetzt nicht in den Sand stecken. Die Niederlage ist großer Mist, aber über die Ziellinie geht es erst am 13. Mai", gab sich Coach Philipp Christ kämpferisch, obwohl ihn die schwache Abwehrleistung ziemlich erschütterte. Beim 32:32 (56.) war noch alles drin, doch in den entscheidenden Momenten wirkte Hahlen abgeklärter. „Ich freue mich schon darauf, mit dieser Mannschaft in der Verbandsliga zu spielen“, blickt Böker nach dem Coup optimistisch in die Zukunft. Gut möglich, dass man dort wieder auf Gütersloh trifft...

TSV-Tore: Thielking (11/2), M. Pohlmann (8), Stübber (6), König (4), J. Pohlmann (3), Rohlfing (3/1)
HSG-Tore: C. Harbert (11/3), Haubrock (6), Stockmann (5), Pries (4), Zöllner (3), Wiemann (2), Deppe (1)

Torschützen
Obwohl spielfrei, blieb Thorben Mollenhauer vom Spitzenreiter VfL Gladbeck auf Platz zwei der Handball-Oberliga-Torschützenliste, die Hahlens Ausnahme-Goalgetter Hendrik Thielking nach seinen elf Toren gegen Gütersloh mit weitem Vorsprung anführt. Christian Feldmann (Schalksmühle) verbesserte sich aufgrund seiner 13 Treffer auf Rang fünf. Hier die 26 Akteure, die 110 und mehr Tore auf ihrem Konto haben:

Thielking (Hahlen) 213/44
Mollenhauer (Gladbeck) 166/5
Mathews (Spenge) 163/65
C. Harbert (Gütersloh) 162/28
Feldmann (Schalksm.) 159/33
Kopschek (Bielefeld) 156/50
Stefek (HSE Hamm) 154/73
M. Loer (Soest) 152/50
Skarbalius (ASV II) 144/28
Wiedemann (Bergkamen) 139/25
Zöllner (Gütersloh) 138/10
Kintrup (Gladbeck) 132
Katsigiannis (Bergkamen) 125/18
Hitzemann (Schalksm.) 124/43
Trattner (HSE Hamm) 121/2
Voss-Fels (Soest) 120
Weßeling (Bergkamen) 120/1
Genau (Menden) 118/2
Jung (Hagen II) 118/9
M. Richter (Möllbergen) 118/21
N. Grothaus (Bielefeld) 115
P. Richter (Möllbergen) 115
Schmedt (Gladbeck) 114
M. Honerkamp (HSE Hamm) 113
Wiesmann (HSE Hamm) 112
Flor (Soest) 111
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