64 Jugendliche, Trainer und Betreuer starteten 8.7.210 um 23.00 Uhr von der Witex-Halle aus mit drei Bullis und einem Bus zum Dronninglund - Cup nach Dänemark. Ein Handballturnier an dem Jugendliche aus 18 Nationen mit insgesamt 204 Mannschaften teilnahmen. Unsere Jungs und Mädels konnten so zum ersten Mal internationale Erfahrungen gegen Mannschaften aus z.B. Ägypten, Chile und Brasilien sammeln.

Nach einer zehnstündigen Fahrt erreichten wir gegen 9.00 Uhr am Montag Nordjütland, wo wir in einer Schule in Hjallarup Quartier bezogen. Hier waren ca. 700 Spieler aus Norwegen, Frankreich, Indien, Luxemburg und anderen Ländern untergebracht, so dass man seine Englischkenntnisse einsetzen konnte und viele neue Bekanntschaften schloss. Mit dem Einlauf der Nationen im Stadion von Dronninglund am Montagabend wurde das Turnier offiziell eröffnet.

Nach einer kurzen Nacht begannen am Dienstag auf 14 Rasenplätzen die Vorrundenspiele.
Unsere 5 Teams (weibliche C und B, männliche B1 und B2 und U21) hatten jeweils pro Tag 2 Spiele mit einer Spielzeit von 2 x 15 Minuten. Schon in den ersten Spielen zeigte sich, dass international erheblich härter und schneller gespielt wird als in Deutschland. Dies hätte man evtl. noch ausgleichen können, nur einen Nachteil konnten wir nicht beeinflussen: Wir spielten auf den Rasenplätzen mit Hallenschuhen. Unsere Gegner verfügten überwiegend über Stollenschuhe. So war abzusehen, dass unsere Jungs und Mädels kaum eine Siegchance haben würden. Zudem schienen es die anderen Mannschaften nicht so genau mit den Altersgrenzen zu nehmen, was ab und an zu gewissen Frust führte. Doch unsere 5 Mannschaften schlugen sich achtbar!

Die B1-Jungen (Alt-Jahrgang) erreichte mit 4 Siegen souverän die Meisterrunde, verabschiedete sich dort aber mit vier Niederlagen aus dem Turnier. Die B2-Jungen (Jg. 97 und 98) spielten zum ersten Mal in der B-Jugend und wurden zu Anfang regelrecht überrollt. Nach 3 Niederlagen gegen zwei genmanipulierte skandinavische Mannschaften und einem deutschen Oberligisten wurde gegen Brasilien gewonnen. In der Trostrunde konnten dann zumindest zwei Siege gegen die altersgerechten deutschen Mannschaften eingefahren werden.

Die U21 erreichte nach zwei Niederlagen und zwei Siegen die Trostrunde. Hier wurden bis auf 1 Spiel alle verloren. Da aber einige Mannschaften Spieler eingesetzt hatten, die deutlich über 21 Jahre waren, wurden die Spiele annulliert und für uns gewertet. Leider erfuhren wir erst in unserem Quartier von dem Einzug in das Halbfinale und verpassten es.

Für die Mädchen der neuen C-Jugend war die U14 eine Nummer zu groß. Gegen im Durchschnitt ein Kopf größere Mannschaften gab es außer der goldenen Ananas nichts zu gewinnen. Dennoch hatten alle ihren Spaß, insbesondere mit den brasilianischen Mädchen, die ihren ersten Sieg in Europa holten.

Die weibliche B-Jugend erreichte nach einer durchwachsenen Vorrunde leider nur die Trostrunde, in der sie ihre Gruppenspiele gegen Ägypten, Brasilien und Norwegen souverän gewannen. Im Viertelfinale gewannen sie gegen die Norwegerinnen aus Nesbyen mit 6:0. Das Halbfinale gegen den Bezirksoberligisten aus Fuldatal verlor die Mädels unglücklich mit 6:4.

Im Großen und Ganzen muss man sagen, dass wir trotz des schlechten Wetters viel Spaß hatten. 6 Tage zusammen zu leben, schwierige Situationen zu bewältigen, sich irgendwie arrangiert zu haben - das fördert die Gemeinschaft. Wir hoffen, dass wir die Fahrt vielleicht im nächsten Jahr wiederholen können, unter Umständen geht es auch woanders hin.

An dieser Stelle noch einen großen Dank an unsere Sponsoren, die uns diese Fahrt erst ermöglicht haben.