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Handball-Oberligist HSG Augustdorf / Hövelhof galt vor der Saison als ein Aufstiegsaspirant. Nach sechs Spieltagen und nur einem Sieg ist die HSG lediglich zwei Punkte vom letzten Platz entfernt. Uwe Landwehr, Trainer der HSG. Vor dem Derby (Sa., 18 Uhr, Witex-Halle) gegen den verlustpunktfreien Spitzenreiter TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck sprach WV-Mitarbeiter Markus Schlotjunker mit Trainer Uwe Landwehr über die Lage nach dem Fehlstart.

Ist die HSG schon in der Krise?
Uwe Landwehr: Das ist schwer zu sagen. Wenn ich mir unsere Leistung in der ersten Hälfte im Spiel gegen Nordhemmern am vergangenen Sonntag anschaue, dann haben wir da gut gespielt. Umso unverständlicher ist es, dass wir dann im zweiten Durchgang nach drei, vier Gegentoren die Köpfe hängen lassen. Klar sind die Gegner in der Oberliga schwer zu spielen, aber im Handball geht immer etwas, auch bei fünf Toren Rückstand. Uns fehlt die Konstanz, über 60 Minuten auf dem gleichen Level zu spielen. Es kann zum Beispiel auch nicht sein, dass drei verschiedene Spieler gegen Nordhemmern einen Siebenmeter vergeben. Es gibt diverse Wurfsituationen und dann sieht man bei uns dreimal das selbe Wurfbild.

4:8 Punkte und Platz zehn. Mit so einer Zwischenbilanz haben sie sicher nicht gerechnet?
Landwehr: Nein. Die Erwartungshaltung war natürlich eine ganz andere. Aber den Wunschtraum Aufstieg habe ich schon vor dem Start als völligen Blödsinn angesehen. Wir müssen uns jetzt fangen und dann einen Platz im sicheren Mittelfeld erreichen. Wenn wir mit unseren tollen Fans im Rücken zwei, drei Spiele punkten, dann sind wir ratzfatz aus der derzeitigen Lage wieder raus und dann ist nichts unmöglich.

Haben Sie etwas falsch gemacht?
Landwehr: Ein Trainer kann in die Köpfe der Spieler nicht reingucken. Aber wir machen sehr viel, gerade im konzeptionellen Bereich. Ich spreche mit einzelnen Spielern und wir arbeiten im Training jetzt verstärkt am Zweikampfverhalten. Unsere Saisonvorbereitung lief ja sehr gut. Vielleicht haben einige gedacht: Mann, sind wir stark. Die Siege kommen von alleine. Da müssen wir den Kopf wieder einschalten. Ich hätte gerne eine Mischung aus der Einsatzbereitschaft von Florian Hengsbach, der vorne und hinten einen guten Job macht, der Abgeklärtheit von Andre Tempelmeier und dem Elan von Fabian Schuster. Es kann nicht sein, dass ein Rekonvaleszent wie Schuster nach wochenlanger Pause gegen Nordhemmern der beste Mann auf dem Platz ist.

Die Mannschaft hatte und hat viele Ausfälle zu verkraften. Würde die HSG ohne dieses Pech ganz oben stehen?
Landwehr: Das ist hypothetisch. Aber ich bin mir sicher, dass wir ohne die Verletzung von Schuster in Spenge gewonnen und in der nächsten Partie gegen Senden mit Schuster und den damals gesperrten Dennis Gote nicht verloren hätten. Torwart Ronny Krüger hat nun den Gips ab und soll am Samstag spielen. Allein seine Anwesenheit im Tor wird uns einen Schub geben. Christoph Bauerkamp wird wegen seines lädierten Sprunggelenks erst mal länger ausfallen, aber sonst sind wir komplett. Zudem wird uns Benjamin Kaltenborn, der ja seit Ende September beruflich in Hamburg ist, in mehr Partien helfen als ursprünglich gedacht und schon gegen Jöllenbeck dabei sein. Da muss die Mannschaft nun endgültig zeigen, was sie kann.

Nun kommt ausgerechnet der Spitzenreiter. Fluch oder Segen?
Landwehr: Was Besseres kann uns nicht passieren. Jeder weiß nämlich, dass er 100 Prozent geben muss. Käme jetzt Schlusslicht Hagen wäre das vielleicht schon wieder anders. Jöllenbeck hat die vergangenen beiden Siege gegen Bergkamen und Hagen jeweils durch einen Siebenmeter in letzter Sekunde gewonnen. Die sind auch nicht unschlagbar. Und vielleicht haben wir ja auch mal das Quäntchen Glück, das man manchmal für einen Sieg braucht.
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