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Team HandbALL | LZ vom 09.02.04 | 09.02.04
Noch lange nach dem Abpfiff saßen Diethard von Boenigk und Udo Schildmann auf der Auswechselbank der Witex-Halle. Immer wieder schüttelte das Trainerduo des Handball-Zweitligisten HSG Augustdorf/Hövelhof beim Blick auf die Statistik ungläubig die Köpfe. Doch das Papier allein konnte die Gründe für die 28:29(16:15)-Heimniederlage gegen die Reinickendorfer Füchse nicht offenbaren. Der wohl ausschlaggebende Punkt war der fehlende Biss der Musketiere.

"Wir haben von der ersten bis zur letzten Minute keinen 100-prozentigen Einsatz gezeigt. Dazu kommt eine mangelhafte Chancenauswertung", kritisierte Diethard von Boenigk. Der Blick in die Statistik verriet dem Cheftrainer, dass seine Schützlinge aus 52 Angriffen nur 28 Tore erzielt hatten.

Diesen Umstand nutzten die Füchse geschickt aus und schlugen die Lipper mit ihren eigenen Waffen. Nach den Augustdorfer Fehlwürfen fuhren die Gäste einen Gegenstoß nach dem anderen und setzten die Hausherren auch mit der schnellen Mitte unter Druck.

Nach einem ausgeglichenen Spielverlauf - keine Mannschaft konnte sich bis zur 40. Minute mit mehr als zwei Toren Differenz absetzen - hatten aber dennoch die Musketiere die Chance zur Vorentscheidung. Der frisch eingewechselte Lars Deppe wuchtete einen Tempogegenstoß zum 23:20 in die Maschen. Als Zugabe kassierte der Reinickendorfer Kreisläufer Sebastian Römling für sein rüdes Störmanöver die rote Karte.

"Wenn man in dieser Situation nicht den Sack zumacht, wird man hier am Ende nicht unverdient bestraft", ärgerte sich von Boenigk. Denn es dauerte keine fünf Minuten und die Füchse hatten einen Drei-Tore-Rückstand in eine Ein-Tore-Führung verwandelt.

Immer wieder bissen sich die Augustdorfer Angreifer die Zähne am zur zweiten Halbzeit eingewechselten Torwart Jörg Herrmann aus. Im Gegenzug bekam das HSG-Trio René Selke, Ronny Krüger und Norman Kern kaum einen Ball an die Finger.

"Beim Skat würde man wohl sagen ,Spiel ohne drei' - ohne drei Torhüter", kommentierte Hermann Ludewig, Geschäftsführer der Musketiere Lopshorn Spielbetriebs- und Marketing GmbH und Co. KG, während der Pressekonferenz.

Nachdem die HSG das 24:25, 25:26 und 26:27 ausgleichen konnte und mit 28:27 in Führung gegangen war, vergab beim Stand von 28:29 der zuletzt überragende Rolf Hermann die letzte Chance auf einen Punktgewinn.

Der 22-Jährige, an dem das Spiel komplett vorbeigelaufen war, stellte sich der Verantwortung und hatte die Gelegenheit zu zwei Schüssen aus dem Rückraum. Bezeichnend: Sein Namensvetter Jörg Herrmann hatte kaum Mühe, die unplatzierten Würfe abzuwehren.


Ob der wohl reingeht? Der Augustdorfer Rückraumschütze Rolf Hermann blickt seinem Geschoss Richtung Reinickendorfer Tor aus den Augenwinkeln hinterher. Doch zu oft musste sich der 22-Jährige diese Frage am Samstag anschließend mit einem "Nein" beantworten.


HSG Augustdorf / Hövelhof
Selke (1. - 15. , 51. - 60.), Krüger (16. - 40.), Kern (41. - 50.); Struck, Freier (n.e.), Deppe (1), Wilhelm (3), Skarbalius (3/1), Bonath (7), Grunow (2/2), Schindelhauer (2), Hermann (5), Habbe (5)

Reinickendorfer Füchse
Chamber-Montalvo (1. - 30.), Herrmann; Pohlack (4), Blasczyk (n.e.), Stupar (4/1), Kannegießer, Römling, Mathews (6), Detlof (1), Jantzen (6), Hok (2), Matz (4), Schücke (2), Riedel (n.e.)

Siebenmeter
4/3:2/1 (Skarbalius scheitert an Herrmann - Matz wirft über das Tor)

Zeitstrafen
2:3 (Struck, Bonath - Detlof, Jantzen, Hok)

Auffälligste Spieler
Bonath (erste Hälfte) - Jantzen, Mathews, Herrmann

Schiedsrichter
Forstner/Franz (Büttelborn/Mainz)

Zuschauer
650

Spielfilm
1:0, 3:2, 5:3, 6:6 (11.), 6:8, 8:8, 9:10, 12:12, 15:14, 16:15 (Pausenstand); 20:19, 23:20 (45.), 24:24, 24:25, 26:26 (54.), 26:27, 28:27, 28:28, 28:29
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