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Team HandbALL | LZ vom 08.03.04 | 08.03.04
15:8 zur Pause, 24:19 in der 48. Minute, 26:22 nach 54 Minuten, sieben Zeitstrafen gegen den Gast allein in der zweiten Hälfte - klar: Handball-Zweitligist HSG Augustdorf/Hövelhof sackte die Punkte gegen die HSG Varel ein. Denkste. Beim Schlusspfiff standen die Musketiere fast noch ohne Beute da und mussten sich mit dem enttäuschenden 26:26 zufrieden geben.

Erschreckend, was der zweite Durchgang aus Sicht der Augustdorfer zu Tage brachte. Nichts war mehr von einer starken und engagierten Leistung vor dem Seitenwechsel ("Die beste der Rückrunde", so HSG-Coach von Boenigk) zu sehen. Die Hausherren führten die überforderten Niedersachsen in dieser Phase vor und lagen völlig verdient mit sieben Toren Unterschied in Front. "Da bin ich an meiner Mannschaft verzweifelt. Das war eine katastrophale Einstellung, wir haben deutlich in der Kabine darüber gesprochen", erklärte Varels Trainer Arkadiusz "Arek" Blacha.

Das zeigte Wirkung. Hätten die Gäste nicht eine Zeitstrafe nach der anderen kassiert, wäre es vermutlich ganz bitter für Augustdorf ausgegangen. So konnten sie wenigstens einen Durchhänger mit einem Zwischenspurt (allerdings gegen drei Vareler Akteure) vergessen machen und bogen wieder sicher auf die Siegerstraße ein. Beim 26:22 (54.) schien der Fisch geputzt. "Wenn du dir in den letzten zehn Minuten aber acht Fehlwürfe nimmst, kannst du kein Spiel gewinnen", blickte Diethard von Boenigk in die Statistik. Selbst in den letzten 60 Sekunden hatten es die Musketiere selbst in der Hand. Doch erst schloss Skarbalius völlig unmotiviert ab, dann hatte Hermann Glück, dass sein absolut unnötiger Abschluss nicht mit dem Vareler Siegtreffer beantwortet wurde. Von Boenigk: "Ich weiß nicht, was in den Köpfen vorgeht. Wir sind zu nett, zu lieb, noch nicht clever genug. Wir haben einen humpelnden Patienten wieder auf die Beine geholfen." Sein verletzter Gegenüber, der normalerweise auf dem Parkett als einer der Leistungsträger gilt, strahlte übers ganze Gesicht. "Die Mannschaft kommt auch ohne mich klar. Das war zum Schluss ganz schon gemütlich", lachte Blacha.

Für von Boenigk war die Sache eher eine ungemütliche Angelegenheit und so geriet seine definitive Vertragsverlängerung fast in den Hintergrund. Der Münsteraner hat sich in jedem Fall längerfristig an Augustdorf/H. gebunden. Von Boenigk: "Für wie lange, darüber werden wir uns endgültig Weihnachten unterhalten." Zudem verkündeten die Verantwortlichen weitere "Lichtblicke" (Geschäftsführer Hermann Ludewig). Mit Benedikt Schindelhauer, Christian Grunow und Jens Freier stünden die Verhandlungen kurz vor dem Abschluss, und die Kooperation mit dem TBV Lemgo werde im nächsten Jahr fortgesetzt.

Zudem steht Michael Feldmann vom Oberligisten TuS Ferndorf als Neuzugang fest. Der 21-jährige Rückraum-Mitte- und Rückraum-Links-Spieler studiert in Osnabrück auf Lehramt und soll in die Fußstapfen von Dainius Skarbalius treten.


Aufschrei nach "freundlicher" Umarmung: Augustdorfs Dainius Skarbalius wird von den Varelern Schimpf (links) und Bube (rechts) in die Mangel genommen
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