22:27, 27:36 und 26:25 - mit 1:2 liegt Handball-Zweitligist HSG Augustdorf / Hövelhof vor dem heutigen OWL-Derby beim TuS Spenge im Hintertreffen. Grund genug für die Musketiere, die Bilanz auszugleichen.

"Die wichtigste Frage vor so einem Spiel ist doch: Kriegst du die Emotionen in den Griff", weiß HSG-Trainer Diethard von Boenigk. Große Geheimnisse gibt es bekanntermaßen zwischen den beiden Clubs nicht. Zumal von Boenigk den Gastgeber, der 14 Tage vorher auf die jeweiligen HSG-Kontrahenten trifft, in unzähligen Video-Betrachtungen unter die Lupe nehmen kann. "Das heißt aber nicht, dass ich alle Tricks kenne", meinte der Coach. Nach den "anstrengenden" Wochen" (von Boenigk) legten die Augustdorfer bis zum Ostermontag eine Pause ein. In den Trainingseinheiten danach musste Rico Bonath passen, weil er seinen Dienst bei der Bundeswehr in Warendorf ableisten musste. Im Gegensatz zu Torwart René Selke, der heute für den TBV Lemgo seinen Einsatz in der Bundesliga gegen Pfullingen fliegt, ist Bonath allerdings dabei.

Etwas größere Sorgen hat Spenges Trainer Walter Schubert. Björn Rethmeier fällt auf der Kreisposition aus. Marco Steffen soll nach einer Verletzung am Wurfarm und einer vierwöchigen Trainingspause allerdings zum Einsatz kommen. Neben den überzeugenden Leistungen in eigener Halle in den vergangenen Wochen (unter anderem 34:20 gegen Hildesheim) sieht Schubert einen kleinen Vorteil vor dem Derby vor allem darin, dass die personellen Planungen beim TuS nahezu abgeschlossen sind und die Mannschaft zusammen bleibt. Erst am Donnerstag verlängerte Linksaußen David Friedhof seinen Vertrag um ein Jahr. Bleibt die offene Frage nach einer eventuellen Weiterverpflichtung des ehemaligen Augustdorfers Rüdiger Traub für die Rechtsaußen-Position. Für den Rest der Saison hat der Nachbar das Erreichen eines einstelligen Tabellenplatzes als Ziel angegeben. Dazu peilt man drei Siege aus den letzten vier Spielen an.

Die HSG-Fanbusse nach Spenge starten um 16:30 an der Witex-Halle.