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Team HandbALL | LZ vom 19.04.04 | 19.04.04
Hektik von der ersten bis zur letzten Sekunde, Kampf um jeden Zentimeter Boden, hypernervöse Aktionen der Spieler, unzählige Debatten mit den überforderten Schiedsrichtern, ein Spiel, das bis zuletzt auf des Messers Schneide stand. Wohl selten zuvor traf ein Fazit "typisches Derby" derart zu, wie beim hart umkämpften 27:26 (13:12) des TuS Spenge im Nachbarschaftsduell der 2. Handball-Bundesliga mit der HSG Augustdorf/Hövelhof.

Letztlich mussten sich die Musketiere vor 800 begeisterten Zuschauern an die eigene Nase fassen, dass sie ohne einen Zähler die kurze Heimfahrt antreten mussten. Das schlechte (Doppelte-)Überzahlspiel, die Fehlerquote in der ersten Halbzeit, die schlechte Chancenauswertung in der hitzigen Schlussphase - Ansatzpunkte gab es etliche. "Wir haben es über 60 Minuten nicht geschafft, die eigene Überzahl zu nutzen. Die Gegentore waren großer Mist", ärgerte sich HSG-Trainer Diethard von Boenigk völlig zu Recht. Höhepunkt des Desasters war die Phase zwischen der 51. und 55. Minute, als die Gastgeber nach einer Zeitstrafen-Orgie teilweise nur zwei(!) Spieler auf dem Feld hatten. Augustdorf kam zu keinem Tor. Allerdings nahmen die Unparteiischen schnell die Luft raus und ließen die Hausherren im Angriff lange gewähren.

"Spielerisch war es nicht so dolle" (Rüdiger Traub)

"Die Dinger, die entscheiden, müssen wir einfach reinmachen", suchte HSG-Mittelmann Dainius Skarbalius die Schuld in der Offensive. Einmal scheiterte Schindelhauer frei am überragenden Mundhenk im Spenger Kasten, dann visierte der in der Deckung starke Bonath die Latte an, später konnte Skarbalius einen schlecht getimten Pass nicht fangen - die letzten neun Minuten waren für die 120 Augustdorfer Fans wahrlich zum Haare raufen. "Wir waren einfach nicht in der Lage, die Zwei-Tore-Führung über die Zeit zu bringen", erinnerte sich von Boenigk an das 25:23 (55.). So durfte sich die HSG, bei der ein völlig indisponierter Rolf Hermann auf ganzer Linie enttäuschte, am Ende nicht wundern, nicht einmal einen Punkt mitnehmen zu können. Und der wäre in einem unterhaltsamen, mitreißenden, dramatischen Derby verdient gewesen. Eine Meinung, die der Ex-Augustdorfer und jetzige Spenger Rüdiger Traub teilte. "Es war auf alle Fälle spannend und spielerisch nicht so dolle. Irgendwie wäre ein Unentschieden gerecht gewesen", meinte der Rechtsaußen und verschwand flugs in die Kabine, um mit den Kameraden ein "Lied zu singen", nachdem sie zuvor auch noch den Sirtaki getanzt hatten. Zu feiern hatte an diesem Abend eben nur ein OWL-Klub etwas.


TuS Spenge
Grote (bei drei Siebenmetern), Mundhenk; Wilmsen, Zeller (4), Traub (6/1), Scholz (5), Rüter, Steinicke (1), Ahmann (3/1), Friedhof, Steffen (5/2), Anton (3), Czaudera (n.e.)

HSG Augustdorf / Hövelhof
Kern (18. - 51.), Krüger; Struck (5), Freier (n.e.), Sander (n.e.), Wilhelm (1), Skarbalius (7), Bonath (1), Grunow (6/6), Schindelhauer (4), Hermann (2), Habbe

Siebenmeter
7/4:6/6 (Traub scheitert an Kern, Ahmann tritt über und wirft über das Tor)

Zeitstrafen
11:6 (Wilmsen 2, Scholz 2, Rüter 2, Ahmann 2, Zeller, Traub und für die Bank - Hermann 2, Grunow 2, Bonath, Wilhelm)

Auffälligste Spieler
Steffen (2. Halbzeit), Mundhenk, Traub, Zeller - Bonath, Schindelhauer (beide in der Deckung), Grunow (Siebenmeterstärke)

Schiedsrichter
Dedens / Gecken (Magdeburg)

Zuschauer
800

Spielfilm
1:0, 1:1, 2:1, 2:3, 3:3, 3:5, 5:5, 5:6, 6:6, 6:7, 8:7, 8:9, 9:10, 13:10, 13:12 - 14:12, 14:15, 15:15, 15:16, 16:16, 16:17, 17:17, 17:18, 19:18, 19:19, 20:19, 20:20, 21:20, 21:21, 22:21, 22:22, 23:22, 23:25 (55.), 27:25, 27:26.
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