Eintracht Hildesheim meldet seine Ansprüche an, genauso wie die HSG Augustdorf/H. Aber auch Anhalt Bernburg und TSV Altenholz, vielleicht noch der Dessauer HV, riskieren einen Blick. In der 2. Handball-Bundesliga ist nach der geklärten Aufstiegsfrage zumindest der Kampf um Platz fünf in den letzten 180-Saisonminuten enorm spannend. Mittendrin die HSG Augustdorf/H., die im ersten von drei Finals heute, Samstag, um 16.45 Uhr (Witex-Halle) auf Tabellennachbar Anhalt Bernburg trifft.

Zwei Siege aus den restlichen Partien peilen die Musketiere an, um den derzeitigen Rang tatsächlich zu halten. "Wir schauen schon, dass wir mit unserem Tempo Druck machen können. Warum sollten wir auf unsere stärkste Waffe verzichten?", weiß HSG-Trainer Diethard von Boenigk, wie der heutige Gast zu knacken ist. Der Coach setzt aber gleichzeitig darauf, "die gesunde Mischung zwischen Risiko und Sicherheit zu finden".

Wieder im Kader steht Torwart René Selke, der aufgrund von Leistungskurs-Klausuren in den Trainingseinheiten nicht immer zur Verfügung stand. Mehr oder weniger große und kleine Fragezeichen stehen hinter den Einsätzen von Rico Bonath und Rolf Hermann. Bonath zog sich im Freundschaftsvergleich gegen Lemgo eine Kapselverletzung im Fuß zu und konnte nur leicht trainieren. Hermann plagt eine Verstauchung im Daumengrundgelenk. Von Boenigk: "In der Mathematik würde man sagen: Zwei halbe sind ein Ganzer. Doch so ist es nicht. In beiden Fällen werden wir spontan entscheiden." Notfalls laufen die Augustdorfer mit drei Rechtshändern im Rückraum auf. Möglich auch, dass Fabian Diekmann auf die Rechtsaußen-Position rückt und Matthias Struck im Rückraum agiert. Fehlen wird definitiv Kreisläufer Jens Freier. Der Routinier erhält wegen eines Fersensporns eine Stoßwellentherapie.


Auf dem Weg zu Platz fünf: Augustdorfs Per Wilhelm (rechts) deutet an, um was es für den Handball-Zweitligisten in den restlichen drei Partien geht.