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Ein so entspanntes Saisonende hat die HSG Augustdorf / Hövelhof schon länger nicht mehr erlebt. Nach den Plätzen elf (2012/2013) und zwölf (2013/2014) - in der Vorsaison sogar verbunden mit dem sportlichen Abstieg - kamen die Sandhasen diesmal als Achter über die Ziellinie und durften somit einen sorgenfreien letzten Spieltag zelebrieren.

Grund dafür war hauptsächlich eine tolle Rückrunde. 15:11 Zähler fuhren die Mannen aus der Senne ein und fegten dabei den einen oder anderen höher gehandelten Kontrahenten förmlich aus der Augustdorfer Witex-Halle. Apropos Witex-Halle: 18 ihrer 24 Punkte sicherte sich die HSG in der eigenen Spielstätte, begeisterte die Zuschauer dabei mit furiosen Auftritten und fand zu alter Heimstärke zurück.

Außerdem positiv: Augustdorf / Hövelhof besann sich wieder seiner ursprünglichen Ausrichtung, der soliden Arbeit am eigenen Sechsmeter-Kreis, und weist mit 686 Gegentoren die zweitbeste Defensivabteilung der gesamten Liga auf. Allerdings bedeuten 679 eigene Treffer zwar die drittschwächste Offensive der Staffel, doch Neu-Trainer Heiko Schumann gelang es trotzdem, seinen Farben das vormals nicht unbedingt favorisierte Tempospiel auf die Fahnen zu schreiben.

Vor allen Dingen die im Sommer 2014 geholte Flügelzange mit René Wolff (124 Tore) und David Honerkamp (85) profitierte davon und lief zahlreiche erfolgreiche Gegenstöße.

"Wir haben eine turbulente Zeit hinter uns, waren bekanntlich schon in die Verbandsliga eingruppiert und haben uns deshalb lange zwischen Hoffen und Bangen befunden", sagt Teammanager Udo Schildmann. "Zudem hatte die Truppe zu Beginn der Serie Startschwierigkeiten und es hat einige Zeit gebraucht, bis alles so gelaufen ist, wie wir uns das vorstellen."

Umso mehr freut Schildmann deshalb der erfolgte Aufschwung: "Unserem Trainer ist es im weiteren Saisonverlauf gelungen, eine Einheit zu formen. Ein Schlüssel dazu war sicherlich das Trainingslager im Januar", meint er und fügt an: "Der 8:2-Start ins neue Jahr mit sensationellen Siegen war ein deutliches Zeichen in diese Richtung."

In der Tat schlug Augustdorf / Hövelhof nacheinander Meister Volmetal (28:22), den Zweiten aus Spenge (28:21) und Ahlen (Dritter, 27:26), gewann darüber hinaus das wichtige Keller-Duell in Gevelsberg (30:27) und ging so einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt.

Darüber hinaus machten die Verantwortlichen im personellen Bereich so früh wie noch nie reinen Tisch. Als letzter Akteur aus dem Kader hat nun auch Daniel Pries seinen Vertrag verlängert. Bereits während der Saison holten die Sandhasen mit Marvin Anzer einen weiteren Jugendspieler aus Lemgo - und gaben am letzten Spieltag den Königstransfer bekannt. Schließlich soll die Rückholaktion des bundesligaerfahrenen Linkshänders Matthias Struck für Aufbruchstimmung sorgen. "An ihm waren wir lange dran und haben ihn als Führungsspieler verpflichtet", sagt Teammanager Schildmann zufrieden.

Die Torschützen: Rene Wolff (124/11), Nemanja Skrobic (91/2), David Honerkamp (85/8), Daniel Pries (65/3), Julian Kaatze (63/29), Florian Hengsbach (57), Moritz Schneider (57/3), André Tempelmeier (43/6), Balazs Imre (37/1), Pascal Schumann (32), Nico Schmeckthal (23/3), Marvin Anzer (2).

Tempo nach vorn und Nervenflattern
Eine spannende und erfolgreiche Spielzeit liegt hinter der HSG Augustdorf / Hövelhof. Neben vielen positiven Aspekten gibt es jedoch auch Dinge, die noch ausbaufähig sind. Nachfolgenddie "Tops und Flops":

TOPS
Frühzeitiger Klassenerhalt: Bereits nach dem drittletzten Spieltag jubelte die HSG und freute sich auf eine weitere Serie in der Oberliga.

Kontinuität: Nahezu der komplette Kader bleibt Augustdorf / Hövelhof erhalten. Lediglich Routinier André Tempelmeier und der Serbe Nemanja Skrobic gehen. Zudem verlängerte Coach Heiko Schumann seinen Vertrag.

Spielphilosophie: Sattelfeste Abwehr, gute Torhüter und mit Tempo nach vorne - mit diesen drei Eckpfeilern setzten die Sandhasen vielen Gegnern erheblich zu.

FLOPS
Flatternde Nerven: Lediglich 67 von 102 Strafwürfen wurden von den gleich neun (!) Schützen versenkt. Ein schwacher Wert.

Fehlende Durchschlagskraft: Der Rückraum entwickelte oft wenig Druck, was nur 679 Tore belegen. Bester Torschütze aus der zweiten Reihe war Nemanja Skrobic mit 91 Treffern - auch diese Ausbeute ist steigerungsfähig.
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