Einer hatte sich auf den Auftritt in Bernburg ganz besonders gefreut. Doch nach dem 18:26 (9:9) fiel es Ronny Krüger, Torwart des Handball-Zweitligisten HSG Augustdorf / Hövelhof, gar nicht so leicht, die vielen Hände zu schütteln. Zu groß war die Enttäuschung des ehemaligen Keepers der Anhaltiner.

Denn auch am Samstagnachmittag durften die Gäste wieder einmal in der Achterbahn Platz nehmen und durchlebten nicht zum ersten Mal in dieser Saison ein mehrmaliges Auf und Ab. Gleich die ersten Meter machten Geschmack auf mehr. Wenn auch der erste Treffer erst nach sage und schreibe fünf Minuten fiel, so hielten die Von-Boenigk-Mannen bis zum 4:2 eine Zwei-Tore-Führung.

"Das 9:9 zur Pause war für Bernburg schmeichelhaft", gab Bundesliga-Obmann Klaus Wandke einen Einblick in den Gemütszustand der "Fahrgäste". Weil aber schon zu diesem Zeitpunkt etliche Chancen ungenutzt blieben, mussten sich die Musketiere lediglich mit einem Unentschieden zufrieden geben.

Völlig aus dem Takt geriet die HSG dann nur Sekunden nach Wiederanpfiff. Bernburg zog auf 13:9 davon, und die Augustdorfer konnten den freien Fall nicht mehr stoppen. "Das waren schwarze 30 Minuten und angriffsmäßig die schlechteste Vorstellung in dieser Saison. Nur in den ersten 10, 15 Minuten haben die Jungs das umgesetzt, was der Trainer gefordert hat. Dabei hatten wir in der ersten Halbzeit die Möglichkeit, den richtigen Weg einzuschlagen", sagte Wandke. So blieb Sebastian Sauerland ebenso ohne eigenen Torerfolg wie auch Kreisläufer Manuel Honerkamp. Und die beiden Außen Maik Lissel und Christos Kolios zeichneten auch nur für drei Feldtore verantwortlich.

Über den bitteren Auftritt konnte auch nicht hinwegtrösten, dass Stefan Dessin seine ersten beiden Treffer im Dress der HSG erzielte und ein überragender Ronny Krüger noch Schlimmeres verhinderte.

"Jetzt ist viel Aufbauarbeit gefragt", weiß Wandke. Am Freitag wartet mit dem TV Emsdetten die nächste Hürde in der Witex-Halle. Und da soll es für die Augustdorfer endlich wieder bergauf gehen.