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Eine gute Abwehr alleine reicht nicht, um in der Oberliga - und damit der vierthöchsten Handball-Spielklasse Deutschlands - Erfolg zu haben. Diese Erfahrung musste in der gerade abgelaufenen Spielzeit einmal mehr die HSG Augustdorf / Hövelhof machen, die sich letztlich aber immerhin zum Klassenerhalt zitterte. Mit lediglich 672 Gegentoren in 26 Spielen stellte die HSG dabei nach Meister und Aufsteiger Ahlener SG (663) fast schon traditionell die zweitbeste Defensiv-Abteilung der gesamten Staffel.

"Bis auf einige wenige Ausreißer stand die Deckung konstant gut", meint auch Teammanager Udo Schildmann. Dafür drückte der Schuh in der Offensive. Nur 624 eigene Tore sind die wenigsten im ligaweiten Vergleich. Gleich drei Mal blieben die Sandhasen sogar unter 20 Toren, was im heutigen Hochgeschwindigkeits-Handball eigentlich kaum noch vorstellbar ist.

"Im Angriff hat uns einfach die Durchschlagskraft gefehlt und wir waren zu abhängig von einzelnen Leuten. In der Summe ist hier aus dem linken und mittleren Rückraum sowie von Linksaußen einfach zu wenig gekommen. Außerdem haben wir zu wenig Kapital aus der ersten und zweiten Phase geschlagen", kritisiert Udo Schildmann. Der Blick in die Statistik unterstreicht: Mit den beiden Linkshändern Matthias Struck (154) und René Wolff (125) trafen nur zwei Akteure dreistellig. Der Rest des Aufgebots fiel im Vergleich dazu deutlich ab. "Die Kreisläufer möchte ich aber ausdrücklich in Schutz nehmen, weil sie abhängig von den Anspielen sind, die sie bekommen", so Schildmann. Oder in diesem Fall eben nicht bekamen.

Dazu kam in einer der schwächsten Serien der Vereinsgeschichte ein ausgemachter Heim-Komplex. Sechs Siege in der Witex-Halle sprechen nicht gerade dafür, hier ständig überzeugt zu haben. "Manchmal hatte es den Anschein, dass die Mannschaft zuhause total nervös ist", berichtet Schildmann. Schwächen offenbarten die Mannen aus der Senne auch in den direkten Duellen mit den Kontrahenten am Tabellenende: Gegen Gevelsberg/Silschede und Absteiger Bielefeld/Jöllenbeck holte die HSG keinen einzigen Zähler. Trotzdem zog sich die Truppe dank drei Auswärtssiegen in Serie noch selbst aus dem Sumpf. Um sich künftig eine weitere Zittersaison zu ersparen, wird sich in den kommenden Wochen einiges am Kader tun. Gespräche mit potenziellen Neuzugängen und den Spielern, deren Verträge enden, laufen. "Auf der einen oder anderen Position wird sich etwas tun", sagt Schildmann. Fest steht bereits: HSG-Cheftrainer Laszlo Benyei bleibt.
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