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Team HandbALL | LZ vom 05.03.05 (Sebastian Lucas) | 05.03.05
Immer wieder freuten sich Trainer und Spieler auf der Bank der HSG Augustdorf/Hövelhof. Der Grund war immer der Gleiche: Eine Parade von Keeper Ronny Krüger. Der Schlussmann hatte am gestrigen Abend entscheidenden Anteil am 26:23(9:6)-Sieg in der Partie der 2. Handball-Bundesliga gegen OHV Aurich.

Ob mit der Hand, mit dem Fuß oder einem anderen Körperteil. Krüger brachte die Angreifer des OHV zur Verzweiflung. "Die Abwehr hat sehr effektiv gearbeitet. Deshalb hatte ich in der ersten Hälfte fast gar nichts zu tun", gab der Mann mit der Nummer 61 das Kompliment an die Kollegen weiter. Mit Recht: In den ersten 30 Minuten ließen die Augustdorfer nur sechs Gegentore zu. Auffällig war, dass sich die Treffer der Gäste nur Anders Henriksson und Frank Carstens teilten.

Bei den Augustdorfern trugen sich zwar mehr Spieler in die Torschützenliste ein, aber auch bei den Gastgebern war zunächst Sand im Getriebe. Dies änderte sich erst nach dem Seitenwechsel, als speziell Sebastian Sauerland immer wieder wichtige Akzente setzte. Mit insgesamt acht Treffern (fünf in Halbzeit zwei) war der Rückraumspieler erfolgreichster Schütze seines Teams. Dabei hatte der Rechtshänder keinen leichten Stand, denn die Auricher Schlachtenbummler versuchten, ihn mit Fangesängen ("Sauerland, du bist nervös.") aus dem Konzept zu bringen. "Das haben sie bei der 23:33-Niederlage im Hinspiel auch gemacht. Da hat es mich gestört, heute waren die Rufe eher ein Ansporn", strahlte Sauerland.

Knackpunkt der Partie waren die Minuten 43 und 44, als es der OHV nicht schaffte, trotz doppelter Unterzahl in Führung zu gehen. Anschließend ließen sich die Gastgeber den Erfolg nicht mehr nehmen. Dass es an einem Grippevirus innerhalb der Auricher Mannschaft lag, der dazu führte, dass Trainer Wolfgang Ladwig das Abschlusstraining nach 45 Minuten abbrach, ließ Ronny Krüger übrigens nicht als Ausrede für den Gegner gelten: "Entweder ich bin krank oder ich kann spielen. Und der OHV hatte fast alle an Bord." Zu seiner Zeitstrafe 40 Sekunden vor dem Ende sagte er mit einem Schmunzeln: "Ich habe den Ball für den Freiwurf der Auricher nicht richtig hingelegt, aber wenn ich dem Gegenspieler zu nahe gekommen wäre, hätte ich mich ja angesteckt. Das wollte ich nicht."


Mit letztem Einsatz: Augustdorfs Christian Grunow (am Ball) gegen Anders Henriksson (verdeckt) und Sergey Toma (Nr. 10).
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