Die HSG Augustdorf/H. musste am gestrigen Abend eine weitere Niederlage in fremder Halle hinnehmen: Der lippische Handball-Zweitligist verlor bei Eintracht Hildesheim mit 24:28 (11:14) und nutzte dabei - wie zuletzt auch in Emsdetten - erneut eine Führung nicht. "Es war mehr drin", sagte Teammanager Stephan Neitzel.

Beim aktuellen Liga-Dritten boten die Augustdorfer eine ordentliche Leistung, doch in der Schlussphase hatte Hildesheim den längeren Atem. "Da hat man gesehen, dass der Gegner wirklich eine Spitzenmannschaft ist, sie haben einfach mehr Möglichkeiten", berichtete Neitzel.

Die Augustdorfer kamen hervorragend aus den Startlöchern und führten nach zwölf Minuten mit 5:2. Doch mit der Unterstützung der rund 1000 Besuchern (Neitzel: "Bemerkenswert, obwohl Fußball-Champions-League im Fernsehen lief.") nahmen die Gastgeber Schwung auf. Doch die Lipper wussten sich zu wehren. Die 14:11-Pausenführung für die Hausherren konnten Christian Grunow und Co. aber nicht verhindern.

Als Hildesheim nach dem Seitenwechsel auf 16:11 (34.) davonzog, schien eine Vorentscheidung gefallen zu sein. Aber die Musketiere ließen sich nicht abschütteln. Angetrieben von einem starken Benedikt Schindelhauer und einem guten Christos Kolios glichen die Schützlinge von Trainer Diethard von Boenigk aus - 18:18 (41.). Kurz darauf gelang Jens Freier sogar die 19:18-Führung für die Gäste.

Doch in der Folgezeit unterliefen der HSG einige Fehler, die Hildesheim nutzte. Über 19:19 und 20:20 zog Hildesheim auf 23:20 (49.) davon. "Um hier zu gewinnen, hätte die Mannschaft 110 oder 120 Prozent ihrer Leistungsfähigkeit abrufen müssen", analysierte Stephan Neitzel. Von Boenigk versuchte noch einmal, mit einer Auszeit gegenzusteuern. Aber spätestens beim 26:21 (56.) war eine Vorentscheidung gefallen. Neben den genannten Kolios und Schindelhauer präsentierte sich erneut Ronny Krüger in einer starker Verfassung. Der HSG-Torwart wehrte unter anderem drei Siebenmeter ab.

Gelassen reagierte Neitzel übrigens auf die Kritik von "Howie" Freier an den Offiziellen (LZ von gestern): "Wir wollen ihn halten, er hat einen Vertrag bis 2006. Den Rest kläre ich mit ihm."