Per E-Mail meldete sich Teammanager Stephan Neitzel im Internet-Gästebuch aus Barcelona und schickte beste Glückwünsche nach dem 26:22-Sieg des Handball-Zweitligisten HSG Augustdorf/Hövelhof über den TuS Spenge. Doch nicht nur bei Neitzel, der sich auf Studienfahrt mit seiner Klasse befindet, löste dieser Erfolg große Freude aus.

"Und das nach so einem Auftritt wie in Solingen - da packst du dich an den Kopf", schien HSG-Trainer Diethard von Boenigk selbst überrascht. Die Musketiere traten von Beginn an äußerst diszipliniert auf und ließen dem Gast kaum eine Möglichkeit, sich zu entfalten. "Viel fiel Spenge im Rückraum nicht ein," befand denn auch von Boenigk.

Dabei musste der Coach neben dem noch immer krank geschriebenen Marco Mitschke auch auf den ehemaligen Spenger Maik Lissel (Fieber) verzichten. Doch dieses "Problem" lösten die Hausherren auf ihre Weise. Rico Bonath und der Neu-Spenger Stefan Dessin wechselten sich auf Rechtsaußen ab und ergänzten sich prächtig. Weil dann auch noch Sebastian Sauerland von Anfang an ins Schwarze traf, gewannen die Fans früh den Eindruck, dass ein Derbysieg möglich ist. "In der zweiten Halbzeit haben wir das nötige Glück gehabt, und Spenge hat unseren kleinen Fehler nicht sofort bestraft", erinnerte sich von Boenigk an die ein oder andere heikle Situation. Aber dann stand ein überragender Ronny Krüger zwischen den Pfosten, der mit seiner Form die gesamte Truppe mitriss. "Augustdorf hat super gekämpft und verdient gewonnen", dürfte sich auch der ehemalige Augustdorfer und jetzige Lübbecker Rolf Hermann ("Ich komme immer wieder gerne hier hin.") ein klein wenig gefreut haben.

Das Wochenende war in jedem Fall "gerettet" und nach dem Solinger Debakel hatte die Mannschaft "die richtige Antwort gegeben" (von Boenigk), aber: "Wir wussten ja, was wir können."