Im vierten Jahr spielt die HSG Augustdorf / Hövelhof in der 2. Handball-Bundesliga, und erst zum zweiten Mal belegt sie einen Abstiegsplatz. Nach dem 27:29 gegen Hamm und dem 29:16-Sieg der HSG Niestetal-Staufenberg in Fredenbeck zog der heutige Kontrahent vorbei. Nur nach einem Sieg in Niestetal-Heiligenrode könnten die Sennegemeinde-Spieler wieder entspannter auf die Tabelle blicken.

Doch der 18. Tabellenplatz spielt für den Augustdorfer Trainer Diethard von Boenigk nur eine Nebenrolle: "Wir trainieren normal weiter - soweit das bei der personellen Situation möglich ist - und schauen einfach, was am Ende dabei herauskommt. Noch sind zehn Punkte zu vergeben." Aber auch der 49-Jährige weiß um die enorme Bedeutung der Begegnung und fordert: "Wir müssen alles daransetzen, damit wir die Halle als Sieger verlassen. Niestetal ist ein Gegner auf Augenhöhe."

Optimistisch stimmen die Leistungen in den vergangenen Wochen. Vor allem in den Heimpartien gegen Hildesheim und Hamm bewiesen Feldmann und Co. Moral und überzeugten vor allem kämpferisch. Die deutliche 20:29-Auswärtsniederlage bei den Reinickendorfer Füchsen möchte der HSG-Trainer nicht überbewerten: "Mich wundert, dass die Berliner so lange im Abstiegskampf steckten."

Im personellen Bereich muss Diethard von Boenigk den Leuten vertrauen, die zuletzt gegen Hamm alles aus sich herausholten. "Die Situation hat sich nicht entspannt. Fest steht auch, dass Sebastian Sauerland und Benedikt Schindelhauer in dieser Saison nicht mehr zurückkommen werden. Hoffnung habe ich noch bei Christian Grunow und Christaki Kolios", berichtete der Coach.

Auch in Niestetal fiebert man dem "Abstiegsgipfel" entgegen. Die Verantwortlichen gehen davon aus, dass die Halle heute Abend mit 900 Besuchern ausverkauft sein wird. "Der Vorverkauf verlief bestens", sagte Reinhard Reuße. Der Bundesliga-Obmann glaubt, dass sowohl Niestetal als auch Augustdorf in der nächsten Saison in der 2. Liga spielen werden: "Varel hat das schwierigste Restprogramm. Mir wäre das auch am liebsten, denn nach Augustdorf ist es nicht so weit."