Seit der vergangenen Zittersaison ist die Auswärtsschwäche des Handball-Zweitligisten HSG Augustdorf / Hövelhof längst bekannt. Aus den letzten zwölf Spielen holten die Musketiere seinerzeit lediglich bei der HSG Niestetal/Staufenberg die volle Punkteausbeute. Und die schwarze Serie setzt sich auch in der neuen Saison fort. Mit 30:35 (10:16) verlor die HSG beim TSV Altenholz.

TSV-Trainer Wolfgang Schwenke hatte seine Jungs trotz des Pokaltriumphs in der Witex-Halle im Vorfeld gewarnt. "Im Prinzip haben wir dort nach regulärer Spielzeit unentschieden gespielt", bemerkte der Coach. Die Augustdorfer teilten offenbar seine Meinung, ließen sich durch einen 1:4-Rückstand nicht beirren und gingen nach zehn Minuten in Führung. Selbst beim 10:10 (23.) war alles im Lot, ehe die Gäste sieben Minuten ohne eigenen Treffer blieben und quasi schon zu diesem Zeitpunkt die Zähler leichtfertig aus der Hand gaben. "Bis dahin standen wir in der Deckung gut. Doch dann haben wir das gemacht, was wir nicht machen wollten. Wir haben schnelle Abschlüsse gesucht und den Kreis unvorbereitet angespielt. Es war zum Mäusemelken", bemängelte HSG-Trainer Diethard von Boenigk, der auf den verletzten Philipe Jäger gänzlich verzichten musste.

Die Kieler Vorstädter hatten nach dem Seitenwechsel leichtes Spiel (Von Boenigk: "Sie haben unsere Fehler sofort bestraft.") und spielten mit den Musketieren teilweise Katz und Maus. Die Hausherren bauten ihren Vorsprung Tor um Tor aus. Erst in den Schlussminuten gestaltete die HSG das Ergebnis ein wenig freundlicher. "Mich ärgern ganz einfach die Minuten vor der Pause, die haben alles kaputt gemacht", so ein enttäuschter Trainer von Boenigk.

Für die Augustdorfer brechen schon jetzt schwere Zeiten an, da gleich eine "englische Woche" mit den hohen Hürde gegen die Ahlener SG am Mittwoch in eigener Halle und beim SV Anhalt Bernburg im Weg stehen.