Vier Punkte hier, sechs Zähler dort – wer hätte gedacht, dass die Partie der 2. Handball-Bundesliga zwischen HSG Augustdorf / Hövelhof und dem TV Emsdetten schon jetzt zu einem echten Krisengipfel avanciert? Doch die Realität am elften Spieltag sieht nun einmal so aus.

„Wir müssen gewinnen“, drei Worte, die die beiden Trainer Diethard von Boenigk und Patrick Liljestrand gleichermaßen in den Mund nehmen. Aber nach fünf sieglosen Begegnungen und drei Niederlagen in Folge steht auch der letztjährige Tabellendritte gehörig unter Zugzwang. Die Hoffnung für die Münsterländer, die in neun Duellen mit der HSG siebenmal die Oberhand behielten: Das Lazarett lichtet sich. Hinter Dusko Bilanovic steht noch ein Fragezeichen, dafür ist Eelco Weevers wieder einsatzbereit. Fraglich ist hingegen das Mitwirken von Torhüter Volker Rensinghoff.

Nach einer „normalen“ Trainingswoche, in der aber auch schon mal „die Fetzen geflogen sind“ (Christaki Kolios), fiebern die Musketiere, ebenfalls drei punktlose Spiele auf Reihe, dem heutigen Kellerduell entgegen. „Wir haben zwar noch genügend Partien, aber es muss ein Erfolgserlebnis her“, unterstreicht von Boenigk die enorme Bedeutung des Aufeinandertreffens mit dem TVE. Dabei setzt er, wie auch seine Schützlinge, auf die Unterstützung der Zuschauer, die zuletzt bei der Derby-Pleite in Spenge phantastisch waren.

„Wir haben dort schon ein völlig anderes Gesicht gezeigt“, sagt Linksaußen Christaki Kolios und weiß, was heute Abend in der Witex-Halle auf dem Spiel steht: „Wir müssen den Gegner niederkämpfen und gewinnen – egal wie.“ Unter der Woche haben sich die Musketiere intensiv mit Emsdetten beschäftigt, und „der Trainer hat uns gut eingestellt“. Jetzt gilt es für die HSG, dies auch in den 60 Minuten umzusetzen. Kolios: „Wir müssen wach sein und Fehler vermeiden.“ Eigentlich, so der 24-Jährige, benötige die Mannschaft noch ein wenig Zeit, sich zu finden. Nur, die haben die Augustdorfer nicht mehr.