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Team HandbALL | LZ vom 26.02.2007 (Dietmar Welle) | 26.02.07
Ungläubiges Kopfschütteln, pure Freude, Jubel und Applaus: Handball-Zweitligist HSG Augustdorf / Hövelhof wähnt sich derzeit wie in einer Achterbahn auf dem Münchener Oktoberfest nach drei Maß intus. Nach dem Insolvenzantrag Ende vergangener Woche sorgten die Schützlinge von Trainer Diethard von Boenigk für ein sportliches Highlight und besiegten den SV Anhalt Bernburg mit 28:24 (15:10). Ein Lebenszeichen des Klassenpatienten.

Schon vier Minuten vor dem Schlusspfiff feierten die 650 Fans die derzeit so gebeutelte Mannschaft. Den Schulterschluss mit den Zuschauern hatten die "Musketiere" selbst initiiert. Ausgehend von einem grandios haltenden Rene Selke und mit einer fest zupackenden Abwehr vor allem im ersten Abschnitt zogen die Lipper die Anhänger auf ihre Seite mit einer unnachgiebigen kämpferischen Leistung. Von Boenigk selbst tat sich angesichts der bisher nur sechs Punkte (drei Siege) ein wenig schwer, vom "besten Saisonspiel" zu sprechen. Doch die Einschätzung entsprach allemal den Tatsachen. "Ich habe der Mannschaft beim Training gesagt, dass Siege mehr Spaß machen als Niederlagen", ließ der HSG-Coach das begeistert mitgehend Publikum beim Talk nach dem Match schmunzeln. Den "Massel, den wir in manchen Situationen im Angriff gehabt haben", nahm von Boenigk gern mit und schüttelte angesichts der hart platzierten Schlagwürfe seines Halbrechten Vladimir Stukalin noch nachträglich mit dem Kopf: "Wie die Dinger reingehen, weiß außer Stuka niemand."

"Wir haben gekämpft ohne Ende", schnaufte der nach dem Weggang von Andre Kropp allein am Kreis verantwortliche Manuel Honerkamp tief durch und fügte hinzu "Wir sind jetzt alle platt. Wer hätte gedacht, dass wir uns so wunderbar motivieren können."

Anhalts Spielertrainer Sven Liesegang schien sich ein wenig mit den Augustdorfern mitzufreuen. "Ihr braucht die Punkte nötiger als wir. Vielleicht für einen Neuanfang? Bei der sensationellen Stimmung in der Halle war zu spüren, was Emotionen und Fans bewirken können", erkannte der ehemalige Magdeburger Bundesligacrack die Augustdorfer Leistung an.

Während bei Augustdorf Selke, Honerkamp und Stukalin überzeugten, blieben die Bernburger hinter den Erwartungen zurück. Lediglich Rechtsaußen Dennis Saleh zeigte sein Können, scheiterte aber auch sechsmal am überragenden Selke.
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