Mit Lockerheit, aber auch einer Portion Ernsthaftigkeit brachten die Spieler des finanziell angeschlagenen Handball-Zweitligisten HSG Augustdorf / Hövelhof die Trainingswoche hinter sich. Nach dem Heimsieg über Anhalt Bernburg wollen sich die Musketiere sportlich nicht unterkriegen lassen und peilen heute, Samstag, 19.30 Uhr, beim SC Magdeburg II die nächste Überraschung an.

Trotz vier Niederlagen in Folge schlüpft der heutige Gastgeber in die Favoritenrolle, worüber die Augustdorfer gar nicht böse sind. "Die Konkurrenz ärgern, vielleicht punkten und eventuell näher an die besser platzierten Mannschaften heranrücken", das ist das Ziel in den kommenden Wochen. Bei diesem Unterfangen droht Christian Grunow heute Abend in der Gieseler-Halle auszufallen. Den Kapitän plagt ein schmerzhafter Bluterguss in der rechten Wade.

Derweil beschäftigt sich die halbe 2. Bundesliga, Staffel Nord, mit dem Antrag des Tabellenletzten auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens, weil verschiedene Fragen im Abstiegskampf wohl erst nach und nach beantwortet werden können. Und auch die Verantwortlichen in Augustdorf und Hövelhof haben sich der Frage "Wie würde es ohne Zweitligahandball weiter gehen?" gestellt.

Einig sind sich die HSG Augustdorf / Hövelhof sowie die beiden Stammvereine TuSG Augustdorf und HC Hövelhof nach einer Sitzung am Mittwochabend, dass dann ein Antrag auf Aufnahme in den Handballverband Westfalen mit Eingliederung in die Oberliga gestellt werden soll. Entsprechende Informationen bestätigte gestern HSG-Männerspielwart Klaus Wandke, der sich zunächst einmal zusammen mit dem Hövelhofer Heinz-Josef Pollmann für die weiteren Planungen verantwortlich zeigt.