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Team HandbALL | LZ vom 06.04.07 (Oliver König) | 06.04.07
Das OWL-Derby am Gründonnerstag 2007 war das legendärste, aber auch mit Abstand schwächste Spiel, das die Witex-Halle in fünf Augustdorfer Zweitliga-Jahren gesehen hat. Mit 13:15 (7:4) unterlagen die Musketiere dem TuS Spenge - und über 60 Minuten war das Wort "Handball" fehl am Platz.

Was sich gestern Abend zwischen 20 und 21.46 Uhr vor 900 zumeist entsetzten Zuschauern abspielte, dürfte fast schon in die Geschichtsbücher der 2. Bundesliga, Staffel Nord, eingehen: Der Gast blieb 16 Minuten der ersten Halbzeit ohne Tor, schaffte eh nur vier Treffer, wobei davon noch zwei verwandelte Siebenmeter waren. Augustdorf blieb 13 Minuten der zweiten Hälfte ohne "Bude" und kam nach dem Wechsel lediglich auf sechs mickrige Törchen. "Mir fehlen ganz einfach die Worte", meinte HSG-Geschäftsführer Friedhelm Brune schon zehn Minuten vor dem Abpfiff.

Doch da hatte er scheinbar nicht damit gerechnet, dass seine Mannschaft dem ganzen Treiben noch die Krone aufsetzen sollte. Nach dem 14:11 durch Leif Anton war Spenge eigentlich klar auf der Siegerstraße - eigentlich. Denn die letzten 180 Sekunden waren bezeichnend für das gestrige, unterirdische Niveau: Antons Hinausstellung bestrafte Feldmann mit dem 12:14, doch nachdem Spenge einen weiteren Spieler für zwei Minuten verlor, zeigten sich die Augustdorfer Schwächen.

Daniel Holl blieb beim Konter zu eigensinnig und scheiterte an Grote, Kolios beförderte einen Tempogegenstoß-Aufsetzer in die dritte Etage der Witex-Halle und Feldmann knallte einen weiteren schnellen Angriff an den Pfosten. Zu allem Überfluss unterlief Vice Kutlesa 64 Sekunden vor Schluss - diesmal bei 5:3-Überzahl - ein Stürmerfoul. Zwar war der Augustdorfer anschließend noch zum 13:14 erfolgreich, aber fünf Sekunden vor dem Abpfiff der ebenfalls schwachen Schiedsrichter Böllhoff und Lückert machte Spenges Spielertrainer Andreas Bock mit dem 15:13 alles klar.

28 Treffer in einem Handballspiel, diese Zahl nahm historische Dimensionen an (im vergangenen Heimspiel gegen Stralsund waren es übrigens noch 78). Eine schwache Gäste-Mannschaft jubelte zusammen mit 300 mitgereisten Fans über den zweiten Auswärtssieg der Saison, während sich das noch schwächere Augustdorfer Team endgültig auch mit dem sportlichen Abstieg abfinden muss. Und wie hieß es gestern Abend aus den Zuschauerreihen: "Es wird Zeit, dass es zu Ende geht."


Tragische Figur: Augustdorfs Philipe Jäger (links) war mit vier Tore zwar bester Schütze seiner Mannschaft, benötigte dafür aber unzählige Versuche. Hier wird er von Spenges Spielertrainer Andreas Bock gestört.
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