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Team HandbALL | Malte Schubert | 05.12.07
Das Ziel ist gesetzt: Klassenerhalt. Keine leichte Aufgabe, doch Eckart Bracksiek ist überzeugt, dass dies möglich ist und übernahm deswegen am 20.11.2007 das Traineramt der HSG Augustdorf / Hövelhof, nachdem Manfred Meereis nach der Niederlage gegen Ibbenbüren seinen Rücktritt erklärte. Wir stellten Eckart Bracksiek in seiner dritten Woche als Trainer der HSG einige Fragen.Hallo Herr Bracksiek. Sie sind jetzt seit 15 Tagen Trainer der HSG Augustdorf / Hövelhof und haben gleich im ersten Spiel bei einer Spitzenmannschaft auswärts einen Punkt geholt. Im zweiten Spiel gab es eine deutliche Heimniederlage gegen eine Mannschaft aus dem Mittelfeld. Auf der Pressekonferenz sprachen Sie an, dass die Mannschaft mehr Kondition braucht. Woran fehlt es sonst noch?
Vereinsführung und Umfeld tun alles für die Mannschaft. Hier werden absolut professionelle Bedingungen geschaffen, wohl noch in Anlehnung an vergangene 2. Liga-Zeiten. So ist z.B. der Internet-Auftritt das Beste, was ich kenne.
Das alles ändert aber nichts an der Tatsache, dass wir es mit einer neu zusammengestellten Mannschaft zu tun haben, die keine Zeit zum Reifen hatte und bis heute noch keine inneren Strukturen aufgebaut, noch keine Hierarchie hat. Dies merkt man insbesondere in kritischen Phasen im Spiel. Natürlich ist ohne Kondition alles nichts. Aus ihr heraus wächst Laufbereitschaft, Einsatz und der Wille zum Sieg. Handballspezifische Kondition bedeutet z.B. die Fähigkeit maximaler Schnellkraft über 60 Minuten. Daran muss gearbeitet werden.
Peter Diemerling erwähnte, dass die Geschäftsführung in der Winterpause nach neuen Spielern Ausschau halten werde. Auf welchen Positionen sehen Sie Bedarf an Verstärkungen?
Weder sehe ich Bedarf auf speziellen Positionen noch einen Bedarf nach Verstärkungen. Ich würde eher von gezielten Ergänzungen sprechen. Damit wird die Variabilität erhöht und gleichzeitig der Konkurrenzkampf belebt.
Tobias Diekmann und Niklas Reinhold zeigten bei Ihren Einsätzen in der Regionalliga bislang gute Leistungen. Was für eine Rolle spielt der Ergänzungskader in Ihrem Konzept?
Der Ergänzungs-Kader ist enorm wichtig. Die jungen Leute sollen sich präsentieren, primär im Training, nach Bedarf auch im Spiel. Die Spieler sollen früh an höhere Aufgaben herangeführt werden und lernen. Die Bereitschaft Lernhilfen abzunehmen ist dabei unbedingte Voraussetzung.
Worauf legen Sie besonders Wert beim Training und bei den Spielen?
Training ist Vorbereitung auf das Spiel. Einsatz, Konzentration und Leistungsbereitschaft setze ich zu 100% voraus.
Was muss mit der Mannschaft passieren, damit das Ziel „Klassenerhalt“ noch erreicht werden kann?
Die Mannschaft muss aus sich selbst heraus die Notwendigkeit erkennen, dass in der Regionalliga ohne vollen Einsatz eines jeden kein Blumentopf zu gewinnen ist. Jeder muss seine Fähigkeiten voll abrufen und sich in den Dienst der Mannschaft stellen. Einzelne Undiszipliniertheiten gefährden sofort den Erfolg des Ganzen und wirken sich negativ auf die Moral aus.